Duisburg. Ins Hotel Premier Inn in Duisburgs Mercatorviertel zieht ein neues Restaurant ein. „Einige namhafte Gastro-Betreiber“ sind Interessenten.
Oben Panorama-Suiten mit Dachterrasse, im Erdgeschoss ein Restaurant: Die Pläne für das Premier Inn im Mercatorviertel werden konkreter. Inzwischen ist die Gastronomiefläche ausgeschrieben. Die Kette hat konkrete Pläne fürs Essen und Trinken im Hotel.
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„Gehobene Systemgastronomie“ soll sich demnach im Hotel in der Innenstadt ansiedeln. Eine offizielle Definition dieses Begriffs gibt es nicht, aber so viel ist klar: Burger King, McDonald’s und Co. sind damit vom Tisch.
Premier Inn: „Namhafte Gastro-Betreiber“ haben Interesse am Standort in Duisburg
In die Speisekarte blicken lässt sich der Senior Design Manager von Premier Inn Deutschland noch nicht, regt den Appetit potenzieller zukünftiger Gäste aber so an: „Das Restaurant soll dem guten Standort entsprechend etwas Besonderes sein“, sagt Haluk Kabil. „Es soll ein positives Erlebnis sein, dort hochwertig zu essen.“ Denkbar sei zum Beispiel Erlebnis-Gastronomie. „Einige namhafte Gastro-Betreiber“ hätten bereits ihr Interesse bekundet.
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Einen Vorgeschmack auf das neue Angebot könnte das neue Premier Inn in Düsseldorf bieten: Nahe dem im Februar eröffneten Haus, wie im Mercatorviertel von der GBI entwickelt, hat sich ein Block House niedergelassen. Die Steakhouse-Kette ist an Rhein und Ruhr bislang nur in Düsseldorf (zweimal) und Essen vertreten. Sie setzt hauptsächlich auf Rib-Eye, Rumpsteak und T-Bone. Die Größe des Ladenlokals würde zum Rindfleisch-Konzept von Block House passen: 500 Quadratmeter – plus bis zu 20 Sitzplätze im Innenhof – sind keine unübliche Größe für diesen Vertreter der Systemgastronomie.
Neues Restaurant für Duisburgs Mercatorviertel: Miete ist teurer als im Innenhafen
Um die Miete im Mercatorviertel wieder reinzubekommen, muss das neue Restaurant allerdings viele Teller auftischen: 10.000 Euro pro Monat sind laut einem Immobilienportal aufgerufen. Das entspricht stolzen 20 Euro pro Quadratmeter – sogar im Innenhafen, Duisburgs erfolgreichster Ausgehmeile, werden aktuell vergleichsweise magere 12,50 Euro aufgerufen.
Klar ist jedenfalls, was Duisburgs neues Restaurant im Erdgeschoss des Premier Inn Hotels nicht servieren wird: In der Hotel-eigenen Bar (selbst betriebene Restaurant gibt es in den Hotels der Kette nicht) können Übernachtungsgäste wie externe Besucher Burger, Sandwiches und einige Pizzen ordern – der Hunger diesbezüglich dürfte also bereits gestillt sein. „Im Hotel-Restaurant wird es das für Premier Inn Deutschland übliche Angebot geben“, bestätigt Kabil.
Hotel, Büros, Gastronomie: Duisburger Innenstadt soll von Mercatorviertel profitieren
Systemgastronomie steht längst nicht mehr für schnelles Essen ohne Rücksicht auf Kalorien und Qualität: Zum Menü gehören zwar weiterhin auch Pommes und Burger, am anderen Ende des Spektrums aber zum Beispiel auch hausgemachte Pasta oder kulinarische Genüsse aus der panasiatisch-pazifischen Küche. Diese Weiterentwicklung zahlt sich aus: Die Top 100 der Systemgastronomie in Deutschland setzten nach Angaben des Statistik-Portals Statista im Jahr 2019, also vor Corona, 15,3 Milliarden Euro um.
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Ob Block House oder ein anderer Vertreter der Systemgastronomie: Das Premier Inn im Mercatorviertel soll 2024 fertig werden. Ab dem Herbst soll im Erdgeschoss das neue Restaurant öffnen. Geht es nach Clemens Jung, Vorstand des Projektentwicklers GBI Holding AG, soll davon auch das Duisburger Zentrum profitieren: „Von der Kombination des Hotels mit attraktiver Gastronomie und hochwertigen Büros erwarten wir die Entstehung eins lebendigen Umfeldes sowie Impulse für die Attraktivität der Innenstadt.“
>> SYSTEMGASTRONOMIE IN DEUTSCHLAND: MILLIARDEN-UMSATZ
- Die klassische Systemgastronomie, also der sogenannte Quickservice, ist für mehr als die Hälfte des Umsatzes der Branche in Deutschland verantwortlich. Hier liegt McDonald’s vorne: Der Umsatz im ersten Corona-Jahr 2020 belief sich nach Angaben von Statista auf 3,2 Milliarden Euro.
- Auf Platz 2 folgt Burger King mit 860 Millionen Euro.
- Die Block House Gruppe brachte es 2020 auf 103 Millionen Euro.
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