Duisburg. Die Apotheken in Duisburg können derzeit diesen Fiebersaft für Kinder nicht nachordern. Wie groß der Vorrat ist und welche Alternativen es gibt.
Die Apotheken in Duisburg haben derzeit Probleme bei den Nachbestellungen von Fiebersäften für Kinder. Insbesondere Paracetamol-Säfte können nach Angaben des Apotheker-Sprechers Christoph Herrmann aktuell über den Großhandel nicht bestellt werden.
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Der Lieferengpass hat zwei Gründe: „Es gibt hier nur noch wenige Hersteller, weil die Produktion durch die Preisdeckelungen, durch Festbeträge bei diesen Arzneimitteln finanziell nicht mehr lukrativ genug ist.“ Nach Medienberichten gab es vor zwölf Jahren noch elf Anbieter. Jetzt seien es noch zwei: Ratiopharm und Bene-Arzneimittel.
Apotheker-Sprecher in Duisburger: Liefersituation wird sich mittelfristig entspannen
Und Ratiopharm erklärt zudem in einem weiteren Bericht, auf die starke Nachfrage an Paracetamol-Säften aufgrund der Erkältungs- und Grippewelle Ende 2021 und Anfang 2022 nicht vorbereitet gewesen zu sein. Man habe darauf so kurzfristig produktionstechnisch nicht reagieren können.
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Wie es grundsätzlich mit dem Vorrat an Paracetamol-Säften in den Duisburger Apotheken aussieht, kann Sprecher Christoph Herrmann nicht sagen. „Es gibt aber einige, die noch für mehrere Monate bevorratet sind.“ Er geht aber davon aus, dass sich die Liefersituation mittelfristig entspannen wird.
Ibuprofen als Alternative
Als Alternative bieten sich Ibuprofen-Fiebersäfte an, die laut Herrmann derzeit aber auch nur noch vereinzelt nachbestellt werden können. Und: Eltern von Kindern mit hohem Fieber haben gerne sowohl Paracetamol- als auch Ibuprofen-Fiebersäfte im Haus, weil diese im Wechsel im geringeren zeitlichen Abstand verabreicht werden können.
Paracetamol-Zäpfchen sind als weitere Alternative nach Angaben des Duisburger Apothekersprechers derzeit lieferbar. Die Wirkung ist hier aber unsicher, da der Arzneistoff nicht komplett ins Blut übertritt. Von Paracetamol-Tabletten rät Herrmann bei Kindern unter 30 Kilogramm komplett ab. Die Gefahr einer Überdosierung sei zu groß und könne schnell sogar „lebenskritisch“ werden.