Duisburg-Hochfeld. Das Kita-Bündnis Hochfeld hat beim Deutschen Kita-Preis den zweiten Platz geschafft. Eine starke Leistung, denn 1200 Kitas haben sich beworben.

Das Kita-Bündnis Hochfeld hat den zweiten Platz beim 5. Deutschen Kita-Preis geholt. In der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung“ konnte das Team um Anna Žalac die Jury überzeugen. Die Freude über den Preis ist riesig: Und natürlich ist auch das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro willkommen.

„Das ist der Wahnsinn, dass wir das geschafft haben“, strahlt Anna Žalac, die das DRK-Familienbildungswerk in Hochfeld leitet. Immerhin 1200 Kitas aus ganz Deutschland haben sich um den Kitapreis 2021 beworben. Die Hochfelder konnten mit ihrem gemeinschaftlichen Konzept, das viele Akteure im Stadtteil einbezieht, überzeugen. So ziehen fünf Kitas, drei Grundschulen, ein Gymnasium, die Frühen Hilfen und das Integrationszentrum an einem Strang.

Duisburg-Hochfeld: Alle Möglichkeiten nutzen, die ein schwieriger Stadtteil bietet

„Das aus der Zivilgesellschaft heraus entstandene Bündnis agiert in einem hoch belasteten Stadtteil. Die Akteure und Akteurinnen arbeiten hier mit großer Motivation stärkenorientiert und mit Tatendrang zusammen. Eine lebensnahe und anpackende Bündnisarbeit sorgt für Teilhabe und Chancengerechtigkeit“, lobt die Jury die Arbeit der Hochfelder.

Anna Žalac betont, dass all dies ohne das Engagement der Mitarbeiter vor Ort nicht möglich wäre: „Sie nutzen die Möglichkeiten, die ein solch’ schwieriger Stadtteil auch bietet, mit Freude und Überzeugung“.

Unterstützung von der Schwangerschaft bis zum Gymnasium

Bereits zum fünften Mal hat das Bundesfamilienministerium und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung mit weiteren Partnern die mit insgesamt 130.000 Euro dotierten Deutschen Kita-Preis. Insgesamt zeichnete die Jury 50 Preisträger in verschiedenen Kategorien für ihre innovativen Ansätze aus.

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Das Hochfelder Bündnis gibt es seit 2016, aus der Kooperation der Kitas im Stadtteil ist seither unter Regie der DRK-Bildungswerke ein breites Netzwerk geworden, von dem vor allem zugewanderte Familien profitieren. „Es reicht mittlerweile von der Schwangerschaft bis zur weiterführenden Schule“, so Anna Žalac. Die Angebote reichen über die „Frühen Hilfen“ mit Hebammen, über die Tagespflege für Kita-Kinder, bis in die drei Hochfelder Grundschulen, die als Familien-Grundschulzentren Elternberatung und Sprachkurse anbieten.

Das Geld soll nachhaltig angelegt werden

Bundesfamilienministerin Lisa Paus und die Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung Anne Rolvering überreichten die Preise. „Wir gratulieren allen, die jeden Tag mit Leidenschaft, Kreativität und Liebe dafür sorgen, dass unsere Kinder bestmöglich gefördert werden und gut aufwachsen können“, beglückwünschte Anne Rolvering.

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Das Preisgeld von 10.000 Euro hat das Kita-Bündnis Hochfeld bislang noch nicht verplant. „Wir wollen erst einmal die Kinder dazu hören“,sagt Žalac. Klar ist, dass das Geld nachhaltig angelegt werden soll, so dass Hochfelder Kinder auch in den nächsten Jahren davon profitieren.