Duisburg/Bochum. Nach Corona starten die Radtouren-Veranstalter wieder durch. Duisburger haben die Wahl zwischen „Duisburg Steel“, „Ruhrchallenges“ und „R2NSC“.
Nach schwierigen Corona-Jahren stehen die Veranstalter von Radsport-Veranstaltungen vor einem Neustart. Zurückhaltung ist noch spürbar – die Buchungszahlen haben alte Höhen noch nicht erreicht. Duisburgerinnen und Duisburger haben die Wahl: Die „Ruhrchallenges“ bieten unterschiedliche Ruhrgebietsrunden von 40 bis 300 Kilometer (22. Mai) und die Nordsee-Tour „R2NSC“ (300 km, 11. Juni). Premiere feiert die Classic-Bike-Tour „Duisburg Steel“ von Duisburg Kontor (50 oder 100 km) am 28. Mai (Landschaftspark Nord).
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„Stahlrahmen und Stahlstadt – das passt zusammen“, sagt Kai-Uwe Homann, der bei Duisburg Kontor für Stadtmarketing und Tourismus zuständig ist. Die Idee für „Duisburg Steel“ gab’s schon vor einigen Jahren, jetzt kann sie umgesetzt werden. Die Strecken verbinden Natur und Industriekultur, die Stadt-Touristiker zielen neben den Duisburgern auch auf Besucher von außerhalb der Stadtgrenzen. „Sie sollen die Stadt kennenlernen, einen tollen Tag erleben“, so Homann.
Duisburg Steel: Nur Räder mit Stahlrahmen dürfen im Landschaftspark an den Start
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Teilnahmebedingung: An den Start (ab 7 Uhr im Landschaftspark) dürfen nur Räder mit Stahlrahmen. Die eisernen Renner waren bis in die 1990er Jahre Stand der Technik, dann wurden sie zunächst vom leichteren Aluminium und später von Carbon verdrängt. Überlebt hat der Werkstoff in Manufakturen, die auf den Bau von Maßrahmen spezialisiert sind, vor allem Landstreckenradler setzen auf die unverwüstlichen Konstruktionen.
Und es gibt eine wachsende Fangemeinde von Liebhabern der filigranen Retro-Rahmen, die Produkte klangvoller Namen wie Casati, Cinelli, Bianchi oder Colnago liebevoll aufpolieren und wieder auf die Straße bringen. Mit dem passenden historischen Outfit – auch das gibt’s in breitem Angebot – und Rahmenschaltung geht’s dann zu Ausfahrten wie der „Eroica Germania“ im Rheingau, dem Ableger des italienischen Originals.
Einzigartige Verbindung von Landschaft, Rhein und Industriekultur
Kein Rennen, sondern ein Genuss soll die Runde sein, die über 100 Kilometer durch den Ruhrorter Hafen, entlang am Rhein und den Alsumer Berg rechtsrheinisch bis Wesel führt, linksrheinisch geht’s dann zurück bis per Orsoyer Fähre zum Ziel im Landschaftspark. Wendepunkt für die 50-km-Runde ist der Alsumer Berg.
Die Strecke ist beschildert, auch ein GPX-Track wird bereitgestellt (www.duisburg-steel.de) Schon am Freitag beginnt um 16 Uhr das Vorprogramm mit DJ-Party, für Speisen sorgt Caterer Frank Schwarz. „Zur Party am Samstagnachmittag und -abend sind natürlich nicht nur die Radler eingeladen“, betont Kai-Uwe Homann.
Duisburg-Steel soll sich über mehrere Jahre etablieren
Sicher ist schon jetzt: Duisburg Steel soll keine Eintagsfliege bleiben – schon weil diese Events mehrere Jahre benötigen, um sich in der Szene zu etablieren. „Das wird eine wiederkehrende Veranstaltung“, versichert der Organisator.
Für die Startgebühr von 69 Euro (79 Euro am 27./28. Mai) gibt’s Verpflegung an der Strecke, ein Roadbook, Startnummer und einen Baumwollbeutel mit Retro-Kappe. Alle Infos und Anmeldung auf: www.duisburg-steel.de Für Gruppen ab vier Radlern gibt’s Gruppenrabatt (50 statt 69 €) (Anmeldung per E-Mail unter: service@duisburgkontor.de).
Ruhrchallenges: vier Runden und der Nordsee-Marathon
Bei den „Ruhrchallenges“ hat Ralf Schneider die Verantwortung von Thomas Kaiser übernommen, der als Professor der Uni Duisburg-Essen in mehreren Forschungsprojekten stark gefordert ist. Ein nahtloser Übergang: Schneider wurde schon vor einigen Jahren vom Mitfahrer zum Mitorganisator.
„Ruhr, Kultur, Natur“ ist das Motto für die vier Rundtouren (100 oder 140 km) und eine Familientour (40 km), die am Sonntag, 22. Mai (Start ab 7 Uhr) ab der Jahrhunderthalle Bochum angeboten werden. Um Spaß am Radeln geht’s auch hier, für die Startgebühr (79 bis 99 €) gibt es das bekannte „Rundum-Glücklich-Paket“ des Teams mit Verpflegung, Streckenführung für Renner und Trekkingräder, Ladestationen für E-Bikes, Sanitätsdienst, Zielfoto und Urkunde.
Nach der Vorjahrespremiere im Dauerregen, „haben wir jetzt gutes Wetter bestellt“, sagt Schneider. Bislang gibt’s rund 200 Anmeldungen, Kurzentschlossene müssen sich in den nächsten Tagen entscheiden. „Wir können nicht länger warten“, bedauert der Organisator.
R2NSC: Tagestour an die Nordsee ist bereits ein Klassiker
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Am 11. Juni startet dann die Eintagestour nach Bensersiel. Seit der Premiere 2015 hat sich der 300-km-Marathon zu einem Klassiker im Duisburger Fahrrad-Kalender entwickelt. Etwa ein Drittel Rennradler und zwei Drittel Tourenradler machen sich ab der Schauinsland-Arena im Morgengrauen auf den Weg, alle 50 Kilometer gibt’s Verpflegungsstationen. Im Hafen Bensersiel wird nach der „Ruhr2NorthSeaChallenge“ (R2NSC) gemeinsam gefeiert, Busse bringen noch am Abend die Radler zurück nach Duisburg, die nicht im Ort übernachten oder das Wochenende an der Küste verbringen.
Resonanz noch hinter Spitzenwerten vor der Pandemie
Gute 300 Starter haben bisher gemeldet – die Resonanz liegt deutlich unter dem Spitzenwert von gut 800 im Jahr 2019. „Das waren fast schon zu viele“, erinnert Ralf Schneider. „Wenn das Feld nicht zu groß ist, gibt es keinen Stau an den Verpflegungsstellen.“ Alle Informationen über Startgebühren und Anmeldung zu den Veranstaltungen unter: www.ruhrchallenges.de