Duisburg. Bei der Feuerwehr Duisburg ist der Prototyp eines neuen Rettungswagens in den Dienst gegangen. Große Neuerungen gibt es im Innenraum.
Auf dem Weg zur Modernisierung ihrer Rettungsdienst-Flotte ist bei der Feuerwehr Duisburg ein Prototyp in den realen Einsatz gegangen. Das 4,5 Tonnen schwere Fahrzeug ist laut Angaben der Feuerwehr „europaweit einzigartig“.
Von außen ähnelt der Rettungswagen der Marke Mercedes den Vorgängermodellen. Er ist 6,63 Meter lang, 2,20 Meter breit und 2,98 Meter hoch. Der Motor ist 165 PS stark.
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Was auffällt: Wie bei den neueren Streifenwagen der Polizei sollen blaublinkende Kreuzungsblinker für eine bessere Sichtbarkeit im Einsatz sorgen. Sie sind auf niedriger Höhe in den Kotflügeln und der Stoßstange verbaut. Auch durch eine neue Beklebung an der Heckseite sollen Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger das Einsatzfahrzeug besser sehen können. Zusätzliche Lampen ermöglichen, dass Einsatzstellen besser ausgeleuchtet werden können.
Rettungswagen in Duisburg: Neue Trage ist wichtige Neuerung
Größere Neuerungen gibt es im Innenraum: In die Konzeption sind laut einer Mitteilung Erfahrungen aus vielen Hunderten Rettungseinsätzen und den Bereichen Fahrzeug- und Kommunikationstechnik eingeflossen.
Mehr Platz, und zusätzliche Staufächer soll die Arbeitsabläufe in der Patientenversorgung optimieren. Die vielleicht wichtigste Verbesserung: In dem Prototyp ist eine elektrohydraulische Fahrtrage eingebaut. Sie soll das Arbeiten für die Rettungskräfte rückenfreundlicher machen. Die mechanischen durch Muskelkraft getätigten Hebevorgänge der Trage entfallen. Und: Die Trage kann variabler in engen Treppenhäusern sowie kleineren Fahrstühlen genutzt werden.
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In dem Wagen sind außerdem schon Voraussetzungen geschaffen für eine Live-Datenübertragung in angeschlossene Krankenhäuser und Telenotarztzentralen. So könnten Ärzte dort den aktuellen Patientenzustand verfolgen und die Rettungskräfte aus der Entfernung unterstützen.
Bewährt sich der Prototyp im Dienst, dann sollen die bisherigen Rettungswagen schrittweise gegen das neue Modell ausgetauscht werden. Stadtdirektor und Feuerwehrdezernent Martin Murrack sagte dazu: „Wir erwarten und verlangen viel von unserem Rettungsdienst. Ich bin den Kolleginnen und Kollegen daher dankbar, dass sie ihr Wissen in die Entwicklung eingebracht haben. Dank ihrer guten Ideen und ihres Engagements sind wir somit auch in Zukunft bestens ausgerüstet.“
>>Prototyp kostet 250.000 Euro
- Die Kosten für den Prototyp des Rettungswagens belaufen sich auf 250.000 Euro. Die Beschaffung erfolgte aus den sogenannten rentierlichen Investitionen des Finanzplans der Stadt.
- Die Planung der Feuerwehr Duisburg sieht eine Ersetzung aller Rettungswagen im Rahmen der normalen Abschreibungszyklen bis zum Jahr 2026 vor.