Duisburg. Die Frühen Hilfen Duisburg International bieten nun Beratungen für junge Familien auf Englisch an. Aus welchen Ländern das Klientel kommt.

Die Frühen Hilfen in der Duisburger Innenstadt sind die zentrale Anlaufstelle für (werdende) Mütter, Väter und ihre Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren. Im Glaspavillon an der Kuhstraße 18 erhalten junge Familien kostenfreie und unverbindliche Beratungs- und Unterstützungsangebote. Nun gibt es in der Nachbarschaft auch ein englischsprachiges Angebot.

Durch die Flüchtlingswelle 2015 und die Coronapandemie sei der Bedarf nach internationaler Beratung gestiegen, wie Sozialpädagogin Tatjana Soliman von den Frühen Hilfen Duisburg International erzählt. Viele Zugangswege seien geschlossen worden, unter anderem auch die Beratung, wie Sozialarbeiterin Christina Müller ergänzt.

In einem Arbeitskreis kam daher die Idee auf, das Beratungsprogramm auszuweiten und auch Beratung in englischer Sprache anzubieten, wodurch das Projekt Frühe Hilfen Duisburg International entstand. Seit Anfang des Jahres bis vorerst Ende 2022 haben hilfesuchende Familien mit Kindern nun in einem zweiten Glaspavillon an der Kuhstraße 12 die Möglichkeit, sich von zwei Sozialarbeiterinnen der Caritas und der Diakonie beraten und unterstützen zu lassen.

Frühe Hilfen Duisburg International: Frauen aus Indien, Syrien und der Ukraine kommen

Finanziert werden konnte das neue Projekt Frühe Hilfen Duisburg International laut Sozialarbeiterin Christina Müller durch Aufholmittel des Bundes nach Corona. Ziel sei es, Coronadefizite in der Kinder- und Jugendhilfe abzumildern.

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Nach telefonischer Terminvereinbarung werden eineinhalbstündige Beratungstermine von Montag bis Donnerstag angeboten. Das kommunale Integrationszentrum der Stadt Duisburg stellt zusätzlich Sprachmittler zur Verfügung. Aufmerksam auf das Projekt werden die Familien zumeist durch Geburtsstationen, Schwangerschaftsberatungsstellen, Gynäkologen und Hebammen oder durch den zweiten Standort der Frühen Hilfen, so Tatjana Soliman.

Zurzeit kämen neben Frauen aus Indien, Afrika, dem Iran, Irak oder Syrien auch viele ukrainische Frauen, generell würde das Angebot gut angenommen werden, erzählen die Sozialarbeiterinnen. „Wir möchten die Existenzen von Kindern sichern“ sagt Sozialarbeiterin Heike Frank. Neben den Frühen Hilfen International wird es laut Tatjana Soliman ab Mitte Mai zusätzlich einmal in Monat ein Elterncafé geben, wo Klienten sich untereinander austauschen können.