Duisburg. Als Rektorin der Universität Duisburg-Essen wurde am Montag Prof. Barbara Albert eingeführt. So lief der Abschied von Prof. Ulrich Radtke.
Mit einem Festakt im Audimax am Campus Essen ist die neue Rektorin der Universität Duisburg-Essen (UDE), Prof. Dr. Barbara Albert, am Montag in ihr Amt eingeführt worden. Nach 14 Jahren verabschiedete sich Prof. Dr. Ulrich Radtke, der die Hochschule 14 Jahre lang geleitet hatte, vor zahlreichen Gästen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
Die NRW-Ministerin für Kultur und Wissenschaft, Isabel Pfeiffer-Poensgen, lobte die Leistung von Ulrich Radtke während seiner drei Amtszeiten: „Die Fusion wurde nicht zuletzt durch Sie zu einem Erfolg. Die UDE hat sich zu einer festen Größe in der deutschen und internationalen Hochschullandschaft entwickelt.“ Radtke habe Entwicklungen früh erkannt und die Weichen für die UDE gestellt. Sie sei nunmehr „eine klar profilierte Einrichtung mit klaren Schwerpunkten.“ Die „Prägekraft der Diversität“ habe er zu einem integralen Bestandteil der Hochschulentwicklung gemacht.
Auch die Oberbürgermeister würdigen die Verdienste von Prof. Ulrich Radtke
Neben dem Hochschulratsvorsitzenden Prof. Klaus Trützschler und der Senatsvorsitzenden Prof. Anja Steinbach dankten auch die Oberbürgermeister Thomas Kufen (Essen) und Sören Link (Duisburg) dem langjährigen Rektor für seinen Einsatz. Radtke habe eine „beispiellose Fusion, die keine Liebesheirat war, zu einer erfolgreichen Ehe gemacht“, so Sören Link. In seiner letzten Amtszeit habe er deutlich gemacht, „welche Wirkungsmacht die Uni für die Städte hat“, erinnerte Thomas Kufen.
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Dank des scheidenden Rektors gilt allen Mitarbeitenden der Hochschule
Nach Corona müsse die UDE die „Studierenden zurückgewinnen“ und die Lehre weiterentwickeln, sagte Ulrich Radtke in seiner letzten Ansprache im Amt. Der Bau des neuen Ingenieurscampus in Wedau-Nord nannte er eine „große Herausforderung“. Die Uni der Zukunft werde „noch mehr in die Kontakte in die Gesellschaft investieren müssen“, um den Wissenschaftsleugnern „mit ihren Fake-News Paroli bieten zu können“, so der 66-Jährige.
Der Ukraine-Krieg werde zudem eine Neupositionierung der Wissenschaft erfordern. Seine Nachfolgerin stehe dafür, die Strategie der UDE weiter zu entwickeln oder eine neue Richtung vorzugeben. „Und das ist gut so“, betonte Ulrich Radtke, dessen Dank seinen Kollegen und allen Mitarbeitenden der Hochschule galt: „Ich bin jeden Tag gern gekommen. Es war mir eine Ehre.“
Prof. Barbara Albert: Durch Forschung bewohnbare Erde erhalten
„Universitäten sind einzigartige Institutionen. Es lohnt sich, für sie Verantwortung zu übernehmen“, sagte seine Nachfolgerin Barbara Albert. Die Hochschule müsse sich „an der Zukunft messen lassen“ und deshalb bereit sein zur Veränderung, so die Chemieprofessorin. Es gelte, durch Forschung „eine bewohnbare Erde zu erhalten“. Dafür wolle die UDE auch in Zukunft einen Beitrag leisten, dabei auch weiterhin für Bildungsgerechtigkeit und Diversität stehen. „Dafür“, so Barbara Albert, „sind wir in der Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen exzellent aufgestellt“.