Duisburg. Vier Monate warteten die Mitarbeiter der Duisburger Firma „Born Kunststoffverarbeitung“ auf ihr Geld. Nun kommt Bewegung in die Sache.
Die Firma „Born Kunststoffverarbeitung“ aus Duisburg-Wanheimerort bekommt einen vorläufigen Insolvenzverwalter. Rechtsanwalt Mark Steh von der Kanzlei Hammes ist vom Amtsgericht Duisburg beauftragt worden, ein Gutachten zu erstellen und zu klären, welche Vermögenswerte noch vorhanden sind.
Die Mitarbeiter, die teils seit Jahrzehnten bei dem Mittelständler beschäftigt waren, warten schon seit November auf ihr Geld. Zwei Beschäftigte sowie eine Krankenversicherung hatten einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht gestellt. Nach der Berichterstattung unserer Redaktion gab es zumindest einen positiven Effekt für die Belegschaft: Als sie sich ans Arbeitsamt wandten, war der Fall bekannt und alles ging ganz schnell.
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„Wir haben uns ja schon vor dem Bekanntwerden beim Amt gemeldet und da waren die Reaktionen sehr langsam und niemand konnte uns helfen“, erinnert sich Ender Kutlutas, der als Produktionsleiter für das Unternehmen arbeitete. Aber nachdem Rechtsanwalt Mark Steh bei ihnen vorstellig wurde und erklärte, dass er ein Gutachten erstellen wird und unsere Zeitung berichtete, hätten sich einige Arbeitsamt-Mitarbeiter sogar selbst bei den Kollegen, schildert Kutlutas.
Der 44-Jährige hatte innerhalb einer Woche einen Termin und mittlerweile schon Bescheid bekommen, dass es einen Vorschuss auf das Insolvenzgeld gibt. „Bei meinen Kollegen läuft es jetzt ebenfalls reibungslos.“
Vorläufiger Insolvenzverwalter muss in Duisburg-Wanheimerort nun Papiere sichten
Für den vorläufigen Insolvenzverwalter Steh beginnt nun die Arbeit. Er muss Papiere sichten, Kontobeziehungen klären und in Erfahrung bringen, was die Produktionsmaschinen beispielsweise noch Wert sind. Dabei helfen ihm auch einige der ehemaligen Angestellten. Steh schätzt, dass er in zwei Monaten einen Überblick haben wird. Ob sich ein Investor für den Produktionsbetrieb von Joghurt-Deckeln finden könnte, ist allerdings noch fraglich.
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Ender Kutlutas will nicht mehr so lange warten. Er hat sich schon selbst auf Stellen beworben und demnächst ein erstes Vorstellungsgespräch