Duisburg. Der Kaiserberg ist nicht nur mit dem Höhenzug und dem Zoo Duisburg verbunden, er gibt auch einem Autobahnkreuz den Namen. Mit historischen Fotos.

Im März 1934 begann am Kaiserberg mit dem ersten Spatenstich der Bau der Autobahn Köln – Hannover. Bauherr war eine Tochter der Deutschen Reichsbahn. Für die Zusammenarbeit mit Duisburger Firmen war im September 1933 eine Arbeitsbeschaffungs-GmbH als erste dieser Art in Deutschland gegründet worden. Auf der Baustelle prangte ein Schild mit der Aufschrift: „Das verdanken wir dem Führer!“

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Ausbau des Ruhrschnellwegs in den Fünfzigern: Elf Millionen Mark für den „Spaghetti-Knoten“

Im Dezember 1936 wurde das Teilstück Düsseldorf-Nord – Oberhausen freigegeben. Schon bei der Planung war absehbar, dass sich an einer möglichen Anschlussstelle Kaiserberg ein besonders großer Wechselverkehr mit Reichs-, Land- und städtischen Straßen ergeben würde. Zumal 1935 der Ruhrschnellweg, die Reichsstraße 1, als Ost-West-Verbindung durch das Ruhrgebiet, fertig war.

Duisburg-Kaiserberg- Die erste Autobahn im Ruhrgebiet

Die Reichsautobahn mit Anschlussstelle 1938 am Schnabelhuck.
Die Reichsautobahn mit Anschlussstelle 1938 am Schnabelhuck. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Das neue Autobahnkreuz Kaiserberg 1971.
Das neue Autobahnkreuz Kaiserberg 1971. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Die fertige Reichsautobahn 1937 zwischen Kaiserberg (li.) und Duisburger Wald (re.).
Die fertige Reichsautobahn 1937 zwischen Kaiserberg (li.) und Duisburger Wald (re.). © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Die fertige Reichsautobahn 1937 mit der Überführung der Mülheimer Straße im Hintergrund.
Die fertige Reichsautobahn 1937 mit der Überführung der Mülheimer Straße im Hintergrund. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Die Baustelle der Reichsautobahn zwischen Kaiserberg (li.) und Duisburger Wald (re.) um 1936.
Die Baustelle der Reichsautobahn zwischen Kaiserberg (li.) und Duisburger Wald (re.) um 1936. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Die Baustelle mit der Überführung der Mülheimer Straße im Hintergrund.
Die Baustelle mit der Überführung der Mülheimer Straße im Hintergrund. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
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Als in den 1950er Jahren der autobahnähnliche Ausbau des Ruhrschnellwegs geplant wurde, rang man sich dazu durch, am Kaiserberg ein Autobahnkreuz anzulegen. Das Elf-Millionen-Mark-Projekt bekam wegen seiner verwirrenden Straßenführungen im Volksmund den Namen „Spaghetti-Knoten“.

Als erster Teil wurde im Mai 1964 die Verbindung des Ruhrschnellwegs mit der Aakerfähre und der Abfahrt zum Zoo und zur Stadt freigegeben. Fünf Jahre später war das gesamte Kreuz fertig.

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