Duisburg. Die Filiale von „Royal Donuts“ in Duisburg ist geschlossen. Gründe für das Aus. Warum es nicht das Ende der Donut-Kette in der City sein muss.
Die Filiale von Royal Donuts in Duisburg ist geschlossen. Das Geschäft mit den süßen Kringeln hatte Ende März 2021 an der Kasinostraße eröffnet – und zwischenzeitlich, gerade bei jungem Publikum, einen Hype um das wild verzierte Gebäck mit dem Loch in der Mitte ausgelöst.
„Royal Donuts war unser zweites Standbein“, sagt Yaser Cultrera, der den Laden zusammen mit seinem Bruder geführt hat. In letzter Konsequenz habe beiden die Zeit gefehlt, um den Betrieb mit Leidenschaft zu führen, erklärt Cultrera, der hauptberuflich in Düsseldorf eine Vertriebsagentur für Bekleidung, Schuhe und Accessoires führt. Sein Bruder wiederum, der unter dem Künstlernamen „Ataypapi“ Musik macht, soll einen Plattenvertrag bei einem renommierten Label erhalten haben.
Royal Donuts in Duisburg: Lizenz könnte neu vergeben werden
Zunächst habe das Duo versucht, die Arbeit an Mitarbeiter zu übergeben, doch das habe nicht zufriedenstellend funktioniert. „Wir machen keine halben Sachen“, sagt Cultrera, der nicht wollte, dass die Kundenzufriedenheit sinkt. Die Schließung sei deshalb im von „Corona geprägtem Jahr“ die letzte Option gewesen.
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Das Ende von Royal Donuts muss es in Duisburg deshalb nicht sein. „Der Laden steht“, ein Gespräch mit dem Franchisegeber sei möglich. Das Inventar könne für eine Abschlagssumme übernommen werden. Derzeit ist das Ladenlokal mit der 110 Quadratmeter großen Verkaufsfläche an der Kasinostraße im Internet zur Miete inseriert. Hinter der Verkaufsfläche befindet sich ein große Küche, Lagerflächen und zwei WCs. Auch ein Café oder sogar Friseursalon seien in dem modernen Lokal problemlos realisierbar, glaubt Cultrera.
Bei der Eröffnung gab es lange Schlangen vor dem Lokal
Lange hatten die Inhaber nach einer geeigneten Immobilie gesucht, viel Zeit sei verstrichen, bis die Entscheidung auf das Lokal in unmittelbarer Nähe zur Steinschen Gasse fiel. Mit der Idee des Donut-Ladens wollten sie einen neuen Anziehungspunkt in der Altstadt schaffen.
Zunächst mit Erfolg: Mehrmals gab es Schlangen vor dem Lokal, wie bei der Eröffnung. An manchen Tagen waren alle Produkte vor Ladenschluss verkauft. Die beladenen und verzierten Kringel gelten als „Insta-Food“: Die Donuts sind besonders fototauglich, deshalb teilen viele ihren Besuch in der Filiale etwa auf der Fotoplattform Instagram. Einmal geteilt, hoffen Firmen bei Nutzern auf einen Nachahmer-Effekt. Und auch wenn viele der Kundinnen und Kunden das Lokal für das Produkt bewusst ansteuern, habe rückblickend in der B-Lage vielleicht die zusätzliche Laufkundschaft gefehlt, die es etwa mehr an der Königstraße gegeben hätte.