Duisburg. Omikron führt auf Ebene der sieben Bezirke zu sechs Höchstwerten und bei den Ortsteilen zu Inzidenzen bis zu 773. Alle Werte für alle Stadtteile.
Die Omikron-Welle hebt auch die Sieben-Tage-Inzidenzen der sieben Stadtbezirke und 46 Stadtteile hinauf zu neuen Negativ-Rekordwerten: Für sechs Bezirke berechnete die Stadtverwaltung höhere Neuinfektionsraten als je zuvor seit Beginn der Veröffentlichungen im November 2020. Auf Ebene der Ortsteile sprangen vier Inzidenzen sogar über 600. Der Höchstwert: 772 neue Fälle je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen in Neuenkamp.
Ob neben der Omikron-Variante auch Meldeverschleppungen zwischen den Jahren die Zahlen für den Zeitraum vom 2. bis 9. Januar so stark in die Höhe getrieben haben könnten?
Stadtsprecher Maximilian Böttner antwortet: „Nein, eher nicht. Sowohl die Labore als auch das Gesundheitsamt haben über die Feiertage durchgehend gearbeitet.“ Denkbar sei jedoch, dass viele Infizierte „sich erst nach den Feiertagen haben testen lassen“, so Böttner, der einschränkt, „das sind aber auch nur Vermutungen“.
Corona: Die meisten Neuinfektionen in Duisburg-Mitte und im Süden
Fest steht: Auf Bezirksebene war wie in der Woche zuvor in der ersten Kalenderwoche 2022 nichts mehr vom einst so deutlichen Duisburger Nord-Süd-Gefälle zu sehen. Das Ergebnis des 61. Wochenvergleichs: Erstmals überhaupt steckten sich, zumindest den Labormeldungen nach, die Einwohner des Bezirks Mitte anteilig am häufigsten an. Und ähnlich viele positive Befunde stellten die Labore den Bewohnern des Süd-Bezirks aus.
• Mitte: 373,0 (+211,0)
• Süd: 349,3 (+185,8)
• Duisburg gesamt: 342,2 (+ 155,3)
• Rheinhausen: 340,3 (+116,5)
• Walsum: 335,4 (+182,5)
• Meiderich/Beeck: 320,7 (+70,0)
• Hamborn: 313,5 (+168,2)
• Homberg/Ruhrort/Baerl: 282,8 (+109,3)
Lediglich einem Bezirk war seit November 2020 überhaupt einmal eine höhere Sieben-Tage-Inzidenz bescheinigt worden: Meiderich/Beeck. Die 379,7 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner vom 20. Dezember 2020 bleiben also der höchste in der Pandemie berechnete Bezirkswert.
Hotspot-Stadtteile Neuenkamp, Alt-Walsum, Wedau und Ruhrort
Entsprechend findet sich unter den (nach Labornachweisen und Sieben-Tage-Inzidenzen) zehn jüngst am stärksten betroffenen Ortsteilen mit Laar lediglich einer aus den ehemaligen Hotspot-Bezirken Hamborn und Meiderich/Beeck:
– Neuenkamp: 772,5 (38 neue Fälle in sieben Tagen)
– Alt-Walsum: 660,7 (28)
– Wedau: 636,6 (32)
– Ruhrort: 607,9 (34)
– Fahrn: 537,2 (42)
– Laar: 500,4 (33)
– Dellviertel: 440,5 (62)
– Rumeln-Kaldenhausen: 432,9 (74)
– Obermarxloh: 427,7 (59)
– Wanheim-Angerhausen: 426,3 (55)
Bekannte größere Ausbrüche oder auffällige Cluster, die zu diesen Extremwerten geführt haben, habe es vorige Woche nicht gegeben, sagt Stadtsprecher Maximilian Böttner. Er berichtet „ein sehr breit gestreutes Infektionsgeschehen. Häufig sind ganze Familien von der Infektion betroffen.“
Noch größere Unterschiede bei Altersinzidenzen
Dazu passt, dass für Altersgruppen aktuell noch weiter auseinander klaffende Neuinfektionsraten als für Stadtteile berechnet werden. Am stärksten betroffen waren laut Statistik am Tag nach dem Schulstart weiterhin nicht (wie vor den Ferien) die Fünf- bis Neunjährigen oder die Zehn- bis 14-Jährigen. Die einzelnen Sieben-Tage-Inzidenzwerte (noch ohne Nachmeldungen):
– 20–24 Jahre: 702,2
– 15–19: 691,0
– 25–29: 594,1
– 30–34: 518,5
– 10–14: 485,5
– 40–44: 484,7
– 35–39: 476,0
– 45–49: 403,9
– 5–9: 393,4
– 50–54: 298,6
– 55–59: 252,0
– 0–4: 198,7
– 60–64: 196,5
– 65–69: 114,3
– 70–74: 93,1
– 75–79: 70,7
– 80–84: 67,7
– 85–89: 38,5
– 90+: 56,5
[Hier geht’s zur Übersicht mit allen Artikeln über die innerstädtischen Fallzahlen sowie zu Hintergrundinformationen, Tabellen und Grafiken zum Thema]
Alle Fallzahlen für alle 46 Duisburger Stadtteile
So ist unsere Übersicht aufgebaut: Stadtteil bzw. Stadtbezirk (Einwohnerzahl 31. Dezember 2021): Sieben-Tage-Inzidenz am 9. Januar 2022 (Differenz zur Sieben-Tage-Inzidenz am 2. Januar) / neu gemeldete Fälle vom 3. bis 9. Januar 2022 (Differenz zur Anzahl neu gemeldeter Fälle vom 27.12. bis 02.01.22)
Bezirk Walsum (50.395): 335,4 (+182,5) / 169 (+92)
Aldenrade (13.950): 207,9 (+36,1) / 29 (+5)
Alt-Walsum (4238): 660,7 (+637,1) / 28 (+27)
Fahrn (7819): 537,2 (+383,5) / 42 (+30)
Overbruch (5021): 199,2 (+139,5) / 10 (+7)
Vierlinden (12.013): 299,7 (+124,2) / 36 (+15)
Wehofen (7354): 326,4 (+108,8) / 24 (+8)
Bezirk Hamborn (75.907): 313,5 (+168,2) / 238 (+128)
Alt-Hamborn (11.029): 290,1 (+145,1) / 32 (+16)
Marxloh (21.530): 255,5 (+152,7) / 55 (33)
Neumühl (17.664): 339,7 (+158,2) / 60 (+28)
Obermarxloh (13.795): 427,7 (+202,8) / 59 (+28)
Röttgersbach (11.889): 269,2 (+193,4) / 32 (+23)
Bezirk Meiderich/Beeck (72.648): 320,7 (+70,0) / 233 (+51)
Beeck (11.538): 216,7 (+17,7) / 25 (+2)
Beeckerwerth (3747): 186,8 (+186,8) / 7 (+7)
Bruckhausen (5530): 325,5 (-16,6) / 18 (-1)
Laar (6595): 500,4 (+288,1) / 33 (+19)
Mittelmeiderich (18.299): 317,0 (+92,5) / 58 (+17)
Obermeiderich (16.795): 321,5 (-77,0) / 54 (-13)
Untermeiderich (10.144): 374,6 (+197,1) / 38 (+20)
Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl (41.018): 282,8 (+109,3) / 116 (+45)
Alt-Homberg (14.997): 193,4 (+13,0) / 29 (+2)
Baerl (5132): 370,2 (+291,9) / 19 (+15)
Hochheide (15.296): 222,3 (+84,7) / 34 (+13)
Ruhrort (5593): 607,9 (+267,6) / 34 (+15)
Bezirk Mitte (108.584): 373,0 (+211,0) / 405 (+229)
Altstadt (8377): 358,1 (+191,0) / 30 (+16)
Dellviertel (14.074): 440,5 (+234,8) / 62 (+33)
Duissern (14.675): 299,8 (+88,8) / 44 (+13)
Hochfeld (18.144): 402,3 (+297,6) / 73 (+54)
Kaßlerfeld (3767): 345,1 (318,6) / 13 (+12)
Neudorf-Nord (14.426): 395,1 (+235,4) / 57 (+34)
Neudorf-Süd (12.239): 302,3 (+138,5) / 37 (+17)
Neuenkamp (4919): 772,5 (+446,9) / 38 (+22)
Wanheimerort (17.963): 283,9 (+156,1) / 51 (+28)
Bezirk Rheinhausen (78.164): 340,3 (+116,5) / 266 (+91)
Bergheim (20.456): 303,1 (-38,4) / 62 (-8)
Friemersheim (11.910): 352,6 (+168,2) / 42 (+20)
Hochemmerich (17.915): 295,8 (+161,9) / 53 (+29)
Rheinhausen-Mitte (10.790): 324,4 (+128,9) / 35 (+14)
Rumeln-Kaldenhausen (17.093): 432,9 (+210,7) / 74 (+36)
Bezirk Süd (72.723): 349,3 (+185,8) / 254 (+135)
Bissingheim (3134): 319,1 (+255,3) / 10 (+8)
Buchholz (13.948): 372,8 (+243,9) / 52 (+34)
Großenbaum (9984): 290,5 (+170,4) / 29 (+17)
Huckingen (9550): 324,6 (+105,0) / 31 (+10)
Hüttenheim (3420): 175,4 (+30,4) / 6 (+1)
Mündelheim (6085): 246,5 (+82,2) / 15 (+5)
Rahm (5732): 296,6 (+86,8) / 17 (+5)
Ungelsheim (2941): 238,0 (+136,2) / 7 (+4)
Wanheim-Angerhausen (12.902): 426,3 (+240,2) / 55 (+31)
Wedau (5027): 636,6 (+398,0) / 32 (+20)