Duisburg. Starbucks im CityPalais in Duisburg hat geschlossen. Gründe für den Auszug und warum der Weggang für die Entwicklung der City ein Rückschlag ist.
Das Café Starbucks im CityPalais ist geschlossen. „Bye Bye, Auf Wiedersehen“ steht auf Plakaten in den großen Panoramafenstern, die ansonsten von innen mit schwarzer Folie bedeckt sind und den Blick versperren. Schon seit Anfang Dezember werden in dem Lokal keine Iced Caramel Macciato oder White Chocolate Mocha, wie die ausgefallenen Kreationen der amerikanischen Kaffeehauskette etwa heißen, mehr angeboten.
„Die Schließung des Coffee Houses in Duisburg an der Königsstraße erfolgte im Rahmen unseres regelmäßigen Restrukturierungsprozesses und nach einer ausgiebigen Situationsanalyse“, teilt Starbucks auf Anfrage der Redaktion mit. „Zum Ausbau unseres Geschäftes in Deutschland evaluieren wir regelmäßig neue mögliche Standorte und unterziehen bestehende Standorte einer Überprüfung“, augenscheinlich mit dem Ergebnis, dass das Kaffeehaus an der Königstraße nicht ausreichend überzeugt hat.
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Starbucks in Duisburg: Im Forum und im CityPalais gab es einst Filialen
Bis vor wenigen Jahren gab es in der Innenstadt sogar zwei Starbucks-Filialen, die nur einen Steinwurf voneinander entfernt waren. Kundinnen und Kunden hatten die Wahl, ob sie ihren Kaffee auf der Terrasse und mit Blick auf den König-Heinrich-Platz oder im Obergeschoss des Einkaufszentrums Forum genießen wollten. Nun sind beide Optionen passé. Fans der Kaffeehauskette, deren Filialen von Franchisenehmern betrieben werden, bleibt nun lediglich der Gang zum Hauptbahnhof.
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Für die Königstraße ist der Verlust eines gastronomischen Anziehungspunktes ein Rückschlag. Handelsexperten sehen oft Cafés und Restaurants, die die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt verbessern, als wichtigen Ansatzpunkt im Kampf gegen Leerstand und um Kundschaft. Denn Innenstädte müssten heutzutage viel mehr bieten als nur Geschäfte.
Händler wünschen sich mehr Gastronomie an der Königstraße
Neben dem Handel seien es vor allem „nette Lokale und Restaurants mit Außengastronomie“, die zu einem Bummel in der Innenstadt überzeugen, sagte in der Vergangenheit auch Stefanie Gebhardt. Sie ist eine von drei Geschäftsführerinnen des Traditionsgeschäftes und Bettenhauses Käthe Mandel, das nur wenige Meter vom nun geschlossenen Café seit Jahrzehnten besteht.
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Wie es mit dem Ladenlokal im CityPalais weitergeht, ist noch offen. Eine schriftliche Anfrage an den Betreiber des Centers blieb bislang unbeantwortet. Die Zukunft der Mitarbeiter der Filiale soll hingegen gesichert sein: „Wir freuen uns sehr, dass wir allen Partnern aus dem Coffee House an der Königstraße eine neue Perspektive innerhalb des Unternehmens bieten konnten“, teilt Starbucks mit.