Duisburg. Haniel hat die Duisburger Tochter ELG an das luxemburgische Unternehmen Aperam veräußert. Sparte soll zukünftig als eigenständige Firma agieren.
Die Aperam S.A. mit Sitz in Luxemburg, Hersteller von Edelstahl und Sonderlegierungen, hat den Abschluss der Übernahme der Duisburger ELG Haniel GmbH bekannt gegeben. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor. Bereits im Sommer diesen Jahres hatte Haniel im Zuge eines Transformationsprozesses die Veräußerung der Tochterfirma angekündigt.
ELG, ein Spezialist für Handel, Aufbereitung und Recycling von Rohstoffen für die Edelstahlindustrie mit Sitz im Hafen, war seit 1983 Teil des Haniel-Portfolios. In den vergangenen 40 Jahren soll sich der Geschäftsbereich zu einem der führenden Unternehmen seiner Branche entwickelt haben. ELG als Unternehmen für Recycling von Edelstahl und Superlegierungen soll rund 1200 Mitarbeitende an 51 Standorten in 20 Ländern beschäftigen und rund 1,2 Millionen Tonnen Edelstahl-Schrott im Jahr verarbeiten.
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Haniel-Tochterunternehmen verkauft: Behörden stimmen Übernahme zu
Die Übernahme hat alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen erhalten. Aperam plant, die ELG-Gruppe als eigenständiges Unternehmen weiterzuführen. Neben der Ausweitung des Geschäfts in neue Regionen und Branchen will Aperam durch die Akquisition in nachhaltiges Recycling die Kreislaufwirtschaft stärken und den ökologischen Fußabdruck der Unternehmensgruppe verbessern.
ELG wurde für einen Unternehmenswert von 357 Millionen Euro (Eigenkapitalwert 30 Millionen Euro) erworben. Die Übernahme basiert auf einem Locked-Box-Mechanismus, bei dem der final zu zahlende Nettokaufpreis auf Basis einer in der Vergangenheit liegenden Bilanz ermittelt und fest vereinbart wird. Demnach ist Aperam ab dem 1. Januar 2021 Eigentümer des wirtschaftlichen Mehrwerts der Haniel-Tochter. ELG wird nun ab dem 31. Dezember voll in die Aperam-Gruppe konsolidiert.