Duisburg. Krisenstabsleiter Murrack kritisiert, die Regierung sende trotz der Gefahr durch Omikron falsche Signale. Er hofft auf klare Ansagen am Dienstag.

Martin Murrack, Krisenstabsleiter der Stadt Duisburg, kritisiert vor den Bund-Länder-Beratungen „falsche Signale“ auch der Bundesregierung zur aktuellen Corona-Lage. Es sei „falsch, einen Lockdown vor Weihnachten öffentlich auszuschließen“, sagt Murrack zu einer solchen Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Murrack plädiert stattdessen wegen der Ausbreitung der noch ansteckenderen Omikron-Variante für stärkere Kontaktbeschränkungen.

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Martin Murrack zur Gefahr durch Omikron: „Wir müssen schnell und entschlossen handeln“

„Es entsteht der falsche Eindruck, dass die Zahlen sinken und wir darum mit Entspannung in die Weihnachtstage gehen könnten“, so Murrack. Die wissenschaftlichen Prognosen und die Entwicklungen im Ausland seien jedoch „absolut Besorgnis erregend. England, Dänemark und die Niederlande sind nur zwei Wochen vor uns, darum sollten Bund und Länder jetzt auf die drohenden Szenarien reagieren“. Eine der wichtigsten Lektionen seit März 2020 sei schließlich: „Wir müssen schnell und entschlossen handeln, um vor der Lage zu bleiben.“

Murrack wünscht sich darum von Bundesregierung und Länderchefs zumindest „klare Appelle, Kontakte zu beschränken, sich impfen und boostern zu lassen“. Die Impfteams der Stadt etwa könnten aktuell noch deutlich mehr Impfungen durchführen: „In weiten Teilen der Bevölkerung ist nach meinem Eindruck noch nicht angekommen, dass wir sehr harte Wochen mit extrem vielen Infektionen durch Omikron vor uns haben.“ Auch deshalb seien zeitnah weitere Kontaktbeschränkungen notwendig, so Murrack.