Duisburg. Vom 11. März bis zum 3. April 2022 sollen endlich wieder die Duisburger Akzente stattfinden. Worauf sich das Festival-Publikum freuen darf.

Endlich wieder ein Theatertreffen der Duisburger Akzente. Nach den Ausfällen 2021 und 2020 durch Corona und dem Wasserschaden 2019 kann der Duisburger Schauspiel-Intendant Michael Steindl den Höhepunkt des Duisburger Theaterlebens kaum erwarten. Vier große Gastspiele und einige Eigen- und Koproduktionen stehen vom 11. März bis zum 3. April auf dem Programm.

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Eine Dramatisierung vom Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“ durch das Staatsschauspiel Dresden eröffnet am 11. und 12. März das Festival. Das Stück beginnt mit einem Knalleffekt. Wenn sich der Eiserne Vorhang öffnet, blickt das Publikum auf eine Wand aus Fässern. Jenseits dieses Effektes bringt die Inszenierung von Daniela Löffner vor allem die Sprache Manns zum Glühen. Verschränkt wird der Original-Text mit Zitaten der Autorin Sibylle Berg.

Mit „Medea“ kehrt ein gefeiertes Stück nach Duisburg zurück

Leander Haußmann hat „Der Geizige oder Die Schule der Lügner“ von Molière in Hamburg inszeniert. Nun kommt das Stück nach Duisburg.
Leander Haußmann hat „Der Geizige oder Die Schule der Lügner“ von Molière in Hamburg inszeniert. Nun kommt das Stück nach Duisburg. © RR | Foto: Armin Smailovic

Nächster Klassiker ist am 31. März. „Der Geizige oder Die Schule der Lügner“ von Moliere. Leander Hausmann hat das Stück für das Thalia Theater Hamburg inszeniert. Die vom Geiz zerfressene Titelfigur Harpagon wird gespielt von Jens Harzer, Träger des Iffland-Ringes. Die Kritiken lobten Hausmanns kurzweilige Inszenierung und ein Ensemble, das mit Lust und Vertrauen auf die Sprache zu Werke geht.

Geradezu ins Schwärmen gerät Steindl bei einer Inszenierung des Berliner Ensembles, die er schon 2013 bei den „Akzenten“ präsentiert hat. Die „Medea“ von Euripides mit Constanze Becker in der Titelrolle hat nichts von ihrer „Urwucht“ verloren. Inszeniert hat die Tragödie um eine Frau, bei der sich Liebe in maßlosen Zorn verwandelt, Michael Thalheimer. Zu sehen ist Stück am 2. und 3. April.

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Vierte Säule neben den drei Klassiker-Inszenierungen ist ein musikalisch-theatrales Doppel-Feature des Schauspielers und Sängers Dirk Schäfer. Am 19. März zeigt er den in Koproduktion mit dem Duisburger Theater entstandenen Abend „Der Tod und ein Mädchen“, das den Tod seiner Großcousine durch das Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten thematisiert. Am Abend vorher spielt er seinen hochenergetischen Abend „Hinter den Wölfen“. Mit Musik von Astor Piazzolla bis Georg Kreisler spürt er der Angst vor dem Wolf nach, von Märchen-Mythen über NS-Symbolik bis hin zu aktuellen biologischen Diskussionen.

Tickets gibt es ab sofort an der Theaterkasse

Inspiriert hat das Theatertreffen auch eine Eigenproduktion des Duisburger Theaters. Damira Schumacher, hervorgegangen aus dem Spieltrieb-Ensemble und mittlerweile studierte Regisseurin, inszeniert „Vier Männer im Nebel“. Im Zentrum der absurd-rasanten Komödie des Briten Tim Firth stehen vier Männer, die bei einer Teambuilding-Aktion auf einer Insel stranden. Premiere ist am 30. März, eine weitere Aufführung am 1. April.Komplettiert wird das Theatertreffen durch die Fluchtgeschichte „Im Kreis der Sterne“ (14. und 24. März), den Monolog „Event“ (16. März) und das Figurentheater „Mario und der Zauberer“ (23. März).

Tickets für alle Produktionen gibt es ab sofort an der Theaterkasse Duisburg, karten@theater-duisburg.de oder 0203 283 62 100. Weitere Informationen unter www.theater-duisburg.de und in einem Programmheft, das voraussichtlich in der kommenden Woche erscheint.