Duisburg. Über Nacht haben Täter einen BMW mitten in einem Duisburger Wohngebiet komplett „ausgeschlachtet“. Fotos zeigen das volle Ausmaß des Schadens.
Der Dienstag begann für den Duisburger Sebastian Preuß eigentlich ganz normal: „Um 7 Uhr bin ich aus dem Haus gegangen und wollte zur Arbeit fahren.“ Er klickt sein Auto mit dem Schlüssel auf – dann folgt eine ganz böse Überraschung: Sein BMW 1er, den er am Abend zuvor an der Mendelstraße in Rumeln-Kaldenhausen abgestellt hat, ist komplett „ausgeschlachtet“ worden.
Fotos zeigen das ganze Ausmaß des Schadens: Die Täter haben Motorhaube und Kühlergrill komplett abmontiert, man blickt direkt auf den Motorraum. Im Innenraum haben sie das komplette Armaturenbrett samt Technik, die Mittelkonsole und sogar das Lenkrad ausgebaut. Kabel hängen wild in der Luft. „Ich war total fassungslos“, beschreibt Preuß seine erste Reaktion.
Wenige Momente später ruft er die Polizei und informiert seinen Arbeitgeber. Die Spurensicherung untersucht noch am Dienstagmorgen den Wagen, nimmt Fingerabdrücke. „Dass ein Auto so ausgenommen wird, ist schon ungewöhnlich“, verdeutlicht Polizeisprecherin Julia Schindler.
BMW im Duisburger Westen „ausgeschlachtet“: Polizei sucht Zeugen
Ob es eine Bande war, die weit im Westen Duisburgs zuschlug, ist nach Polizeiangaben noch unklar. Ähnliche Fälle seien aus den vergangenen Wochen nicht bekannt, die Ermittlungen stünden am Anfang.
Klar ist aber: Die Täter gingen ein großes Risiko ein, auf frischer Tat ertappt zu werden: Der Anwohnerparkplatz, auf dem der dunkelgraue BMW stand, wird von drei großen Hochhäusern eingerahmt.
Ein Nachbar erklärte am Dienstagvormittag, dass er bei einer nächtlichen Gassirunde mit seinem Hund nichts bemerkt habe. „Rumeln ist eigentlich sehr ruhig. Hier passiert normalerweise nicht viel“, sagt Sebastian Preuß, der seiner Versicherung den Fall bereits gemeldet hat. „Der Wagen ist ein finanzieller Totalschaden“, ist sich der Duisburger sicher.
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Er hofft, dass die Kripo die Verantwortlichen findet. Um unter anderem die Tatzeit genauer eingrenzen zu können, bauen die Ermittler des Kriminalkommissariats 35 auf weitere Zeugenaussagen. Hinweise nehmen sie unter 0203 280 0 entgegen.