Duisburg. Der neue Förderpreis „Young Artists“ wurde erstmals im Museum Küppersmühle in Duisburg überreicht: Repräsentative Kataloge für fünf Künstler.
Junge Künstler und Künstlerinnen fördern, indem man ihnen Kataloge schenkt, damit sie sich in der Kunstwelt wirkungsvoll präsentieren können: Das ist die Idee hinter dem mit insgesamt 75.000 Euro dotierten Förderpreis „Young Artists“, der am Donnerstag erstmals im Museum Küppersmühle an fünf Kunststudierende aus Nordrhein-Westfalen vergeben wurde.
Ausgelobt haben den neuen Förderpreis die Stiftung für Kunst und Kultur Bonn und der Wienand Verlag Köln. Eine Fachjury mit Klaus Engel, Ina Hesselmann, Felix Krämer, Roland Nachtigäller und Britta Peters haben die fünf Preisträger aus rund 50 Einreichungen ausgewählt. Sie sah in Eliza Ballesteros’ künstlerischem Werk eine stetig kritische Recherche zu gesellschaftlichen Strukturen. „Ihre bühnenhaften Inszenierungen loten das Verhältnis und die Verschränkung von eigener subjektiver Wahrnehmung und der Realität neu aus.“ Ballesteros ist seit 2019 Meisterschülerin von Rita McBride in Düsseldorf.
Fragen nach Gesellschaft und Identität
Die Bildhauerin Marina Bochert, Meisterschülerin von Martin Gostner in Düsseldorf, zeigt Körper zwischen Abstraktion und Figuration, die „auf besondere Art und Weise den Raum mit ihrer Kombination von Materialien in der konzentrierten Form erobern“, so die Jury. Eine besonder Position der Malerei vertrete Hidetoshi Mitsuzaki, Meisterschüler bei Thomas Scheibitz in Düsseldorf. Die Jury: „Zwischen Abstraktion und Figuration entwickelt der Künstler eine geheimnisvolle Ordnung“, die den Betrachtenden in weite Assoziationsräume führt.“
In Silke Schönfelds filmischen Werken blicke man auf gesellschaftliche Dynamiken, die sich im Umgang mit Traditionen und Gruppenritualen sowie auch politischen Ideologien ergeben. „Dabei werden zwangsläufig Fragen nach der eigenen Identität und Sozialisation laut.“ Schönfeld studierte in Münster und Düsseldorf und ist momentan Residenzkünstlerin an der Rijksakademie in Amsterdam.
Mit caner teker wurde eine „vielschichtige Position der Performancekunst“ ausgewählt. Er verschränke Fragen der eigenen kulturellen, geschlechtlichen und sexuellen Identität mit gesellschafts- und institutionskritischen Blickwinkeln. Überreicht wurden die Katalogbände im Wert von je 15.000 Euro von MKM-Direktor Walter Smerling und Verleger Michael Wienand.