Duisburg. Im Kampf gegen Drogen- und Waffenhändler hat die Polizei bei einer Razzia in NRW sechs Männer festgenommen. Haustür in Marxloh aufgesprengt.

Die Polizei hat am Mittwochmorgen 47 Wohnungen, Kioske, Restaurants, Werkstätten, Betriebe und Lagerhallen in mehreren NRW-Städten durchsucht. Hintergrund ist ein Verfahren gegen die Organisierte Kriminalität im Bereich des Drogen- und Waffenhandels.

In Dinslaken, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Hamm, Herne, Kamp-Lintfort, Langenfeld, Oberhausen, Ratingen und Wuppertal liefen seit den frühen Morgenstunden Einsätze. Die Koordinierung lag bei der Kriminalpolizei Duisburg.

Die ersten Ergebnisse teilte NRW-Innenminister Herbert Reul am Mittwochnachmittag mit: Sechs Männer seien verhaftet worden, hinzu kämen zwei vorläufige Festnahmen. „Alle haben die türkische Staatsangehörigkeit. Die Tätergruppe war extrem umtriebig im Waffen- und im Drogenhandel“, sagte Reul.

Razzia in NRW: Bande soll im großen Stil mit Drogen gehandelt haben

Die Festnahmen fanden nach Informationen der Polizeibehörde Duisburg in Gladbeck, Herne, Wuppertal und eben Duisburg statt.

Die sechs Männer im Alter zwischen 23 und 39 Jahren sollen Teil einer Bande sein, die im großen Stil mit Betäubungsmitteln gehandelt hat. Unter anderem zwei Cannabisplantagen, die die Polizei im Oktober und Anfang November hatte auffliegen lassen, sollen der Gruppe zuzurechnen sein.

Am Mittwoch stellten Spezialeinsatzkräfte in einer Lagerhalle in Langenfeld mehrere Kilogramm Marihuana sicher. In einer Firma in Essen stießen sie auf eine im Aufbau befindliche Cannabisplantage. Insgesamt wurden zudem 200.000 Euro Bargeld beschlagnahmt – ein Großteil davon in Duisburg.

Einsatzkräfte sprengten in Duisburg-Marxloh Haustür auf

Bei der großangelegten Aktion wurden die Ermittler der Kriminalpolizei von mehreren hundert Einsatzkräften unterstützt, wie zum Beispiel Spezialeinheiten, Einsatzhundertschaften und Diensthundeführern.

In Duisburg-Marxloh sprengten die Kräfte die Haustür eines Einfamilienhauses auf. Außerdem waren Beamte dort in den Stadtteilen Alt-Hamborn, Neumühl, Hochfeld und in der Altstadt aktiv.