Duisburg. Nach einem Corona-Ausbruch in den Sana Kliniken Duisburg steigt die Zahl der Betroffenen weiter. Diese Einzelheiten nennt die Klinik am Kalkweg.

Die Zahl der von einem Corona-Ausbruch betroffenen Patienten in den Sana Kliniken Duisburg ist auf 56 gestiegen. Wie das Krankenhaus am Kalkweg am Montag mitteilte, liegt ein Schwerpunkt in der Geriatrie. Bei 20 der 56 Patienten wurde die Infektion bereits bei der Aufnahme festgestellt, 36 steckten sich wahrscheinlich während ihres Aufenthalts an.

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Drei der zumeist hochbetagten infizierten Patienten befinden sich auf der Intensivstation, davon allerdings nur einer wegen des schweren Corona-Verlaufs, zwei wegen anderer schwerer Erkrankungen, bestätigte Kliniksprecherin Ute Kozber auf Nachfrage.

Sana in Duisburg: Infektion eines ungeimpften Mitarbeitenden fiel bei Routinetest auf

Unverändert blieb seit Sonntag, da hatte Sana über den Ausbruch informiert, die Zahl von neun infizierten Mitarbeitenden. Acht von ihnen seien geimpft, die Infektion eines ungeimpften Mitarbeiters sei bei der routinemäßigen Testung der ungeimpften Kollegen aufgefallen, teilt die Klinik mit. Man sei mit Hochdruck dabei die Infektionsketten nachzuverfolgen. „Das gestaltet sich aber angesichts der hohen Inzidenz im Stadtgebiet als schwierig“, erklärt Ute Kozber.

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Helios und EVKLN: Steigende Zahl von positiven Aufnahme-Testungen

Einen erneuten Corona-Ausbruch hat es bislang weder in den vier Helios-Kliniken in Duisburg (St. Johannes, Marienkrankenhaus, St. Anna, Homberg) noch im Ev. Klinikum Niederrhein (Fahrner Krankenhaus, Herzzentrum, Bethesda) gegeben. Allerdings verzeichnen die Häuser eine steigende Zahl von Patienten, bei denen eine Corona-Infektion bei der Testung vor der Aufnahme festgestellt wird.

Jüngere Patienten zeigten dabei häufiger keine Symptome als Ältere oder Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Patienten, die einen schweren Corona-Verlauf erleben, seien „vorwiegend ungeimpft“, berichten die Klinik-Sprecher. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, testet das Ev. Klinikum einmal pro Woche seine stationären Patienten, in besonders sensiblen Bereichen zweimal wöchentlich per PCR-Test.

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Kliniken erwarten bald wieder mehr Corona-Patienten mit schwerem Verlauf

Mit zeitlicher Verzögerung von einigen Wochen zu den steigenden Infektionszahlen erwarten die Kliniken erneut mehr Patienten mit schweren Verläufen. „Wir passen unser Belegungsmanagement auf der Basis unserer Erfahrungswerte der vergangenen 18 Monate an“, sagt Helios-Sprecher Valentin Riemer. Die Duisburger Kliniken stimmen sich intern und im städtischen Krisenstab auch untereinander ab.

Besucherregelung: Verschärfungen bislang nur bei Sana

Eine Verschärfung der Besucher-Regelungen haben weder Helios noch das Ev. Klinikum bisher verfügt. „Zurzeit ist kein 2G für Besucher geplant“, so EVKLN-Sprecherin Jessica Reinartz. Allerdings werde man die Regeln an die Vorgaben der Ministerien und des Robert-Koch-Instituts (RKI) anpassen, sagt auch Helios-Sprecher Riemer. „Wir wägen derzeit eine Verschärfung der Regeln ab.“ Sana hatte angesichts des Corona-Ausbruchs die Zeiten auf 15 bis 18 Uhr und die Zahl der Besucher auf einen pro Patient beschränkt.