Duisburg. Der neue Superintendent Dr. Christoph Urban macht sich an die Weiterentwicklung des Kirchenkreises Duisburg. Diese Pläne stellte er vor.
Die Weiterentwicklung des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg und die Haushaltspläne waren Schwerpunkte der Herbstsynode, die am vergangenen Samstag einmal mehr als Videokonferenz stattfand. Dr. Christoph Urban, blickte auf das erste Jahr seit seiner Wahl zum ersten hauptamtlichen Superintendenten zurück und gab einen Ausblick auf einen Ausbau der internen Zusammenarbeit und der Kooperation mit den benachbarten Kirchenkreisen.
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Als wegweisende Entwicklung nannte Urban die Bemühungen um eine gemeinsame Verwaltung mit dem Kirchenkreis Dinslaken, die letztendlich Kosten sparen soll. Zum Stand der Gespräche bemerkte Superintendent Urban: „Wenn ich es mit Begriffen der gegenwärtigen Bundespolitik sagen darf: Wir haben gute Sondierungen mit Dinslaken geführt.“
Evangelischer Kirchenkreis Duisburg: Gute Sondierungen mit Dinslaken
Nun werde der Koalitionsvertrag ausgearbeitet und der Sommersynode (10./11. Juni 2022) vorgelegt - zur Zustimmung oder Ablehnung. Eine Fusion stehe aber derzeit nicht zur Debatte, so Urban. „Wir loten aus, was mit wem möglich ist und sind glücklich mit dem, was wir nun erreicht haben.“ Gespräche mit den linksrheinischen Nachbarn habe es bislang nicht gegeben.
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Allerdings plant der Kirchenkreis Duisburg in der Notfall-Seelsorge eine Kooperation mit den Niederrhein-Kirchenkreisen Moers, Dinslaken, Wesel und Kleve. Durch eine gemeinsame Stelle der Notfallseelsorge soll eine bessere Koordination der Einsätze über Stadt- und Kreisgrenzen hinweg möglich werden.
Friedhofsverband formiert sich
Intern formiert sich ein Friedhofsverband, dem bislang die Gemeinden Meiderich und Obermeiderich angehören. Hamborn, Marxloh, Ruhrort-Beeck und Wanheim, die ebenfalls eigene Friedhöfe unterhalten, könnten folgen. Der Superintendent appelliert für den Schulterschluss: „Die Friedhöfe sind sehr große Risiken für die Gemeindehaushalte. Meiner Ansicht nach sollten wir diese Risiken teilen, um alle besser zu schlafen.“
Weitere wichtige Aufgabe sei die Reorganisation der Arbeit für Kinder und Jugendliche im Kirchenkreis. „Wir unternehmen derzeit keinen weiteren Versuch, die vakante Stelle der Jugendreferent/in neu zu besetzen“, so Urban.
Vorschläge für Reorganisation der Kinder- und Jugendarbeit
Vielmehr habe der Kreissynodalvorstand ihn gebeten, „alle Player der Kinder- und Jugendarbeit zu versammeln und Vorschläge zu erarbeiten, wie man alle unter einen Hut bekommen kann.“ Entsprechende Modelle sollen nun entwickelt und der Synode zur Abstimmung vorgelegt werden.
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Neben der Neubesetzung von Ämtern und Ausschüssen beschlossen die 98 Synodalen die Haushaltspläne von Kirchenkreis, Verwaltungsamt und Bildungswerk. Kirchenkreis und Gemeinden kalkulieren über den Finanzausgleich der Evangelischen Kirche im Rheinland für das Haushaltsjahr 2022 mit 62.298 Mitgliedern in den 15 Gemeinden des Duisburger Kirchenkreises eine Summe von rund 13,3 Millionen Euro ein.
Finanzausstattung im Kirchenkreis bleibt auf dem Niveau des Vorjahres
Davon machen die Duisburger Kirchensteuergelder nur rund die Hälfte aus; die andere Hälfte fließt über eine Art Solidarausgleich aus einem Topf der Landeskirche, in den reichere Kirchenkreise Geld beisteuern und aus dem ärmere Kirchenkreise Ausgleichsmittel erhalten.
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Nach den Abzügen für Personalkosten (Pfarrstellen) und dem Kita-Trägeranteil erhalten die Gemeinden von der restlichen Summe in Höhe von rund 8,62 Millionen Euro einen anteiligen Verteilbetrag von 75,36 Prozent (rund 6,5 Mio €), der Kirchenkreis 24,64 Prozent (rund 2.12 Mio €). Die beiden Summen unterscheiden sich nur wenig von denen des Vorjahres, liegen zur Einsicht vom 8. bis 15. November 2021 im Verwaltungsamt, Am Burgacker 14-16, öffentlich aus. Anmeldung: 0203/29 51 31 06
>> DAS ERSTE JAHR FÜR SUPERINTENDENT UND GESCHÄFTSFÜHRERIN
- Sein Start im Amt des Superintendenten war sehr von Corona geprägt, berichtete Dr. Christoph Urban. „Viele Kontakte waren zunächst nur durch Telefon oder Video möglich, bis heute sind die Gelegenheiten spärlich, wo man mal ein paar Menschen auf einen Haufen treffen kann.“
- Das Kennenlernen gehe weiter. „Darauf freue ich mich, denn meine ersten Eindrücke machen mich neugierig: Es sind tolle Menschen, die hier wirken, ich habe tolle Orte besucht und tolle kirchliche Arbeit gesehen oder mir davon berichten lassen.“
- Der Jahresbericht von Christoph Urban ist nachzulesen auf www.kirche-duisburg.de. Dort steht auch der Text der Andacht zur Eröffnung der Synode von Dr. Julia Beier. Die Theologin trat im vergangenen Jahr ihr Amt als Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes fast zeitgleich mit dem Superintendenten an.