Duisburg. Der Bauernmarkt hat am Samstag mit einem besonderen Format viele Duisburger in die Innenstadt gezogen. Ein Händler sprach über die Corona-Folgen.

Auf dem Duisburger Bauernmarkt ist am Samstag viel los. Unter dem Motto „Frische, Family und Fun“ tummeln sich schon mit dem offiziellen Beginn um 10 Uhr Jung und Alt auf der Königstraße. Das Programm dieses besonderen Markttages ist bunt, es hat einen Volksfestcharakter. Aus allen Richtungen hört man geschäftiges Treiben, sei es von den zahlreichen Markt- und Verzehrständen oder vom Podium aus, wo erst der Live-Talk mit prominenten Gästen aus Duisburg und später die Kinderdisco stattfindet.

Viele Duisburger nutzten das schöne Wetter am Samstag, um länger auf dem Bauernmarkt zu verweilen.
Viele Duisburger nutzten das schöne Wetter am Samstag, um länger auf dem Bauernmarkt zu verweilen. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Besonders für die kleinen Gäste haben sich die Veranstalter einiges einfallen lassen: Es wird gebastelt, getanzt und gesungen und unter Aufsicht von Hugo, dem Maskottchen der Zebrakids, auf eine Torwand geschossen. „Heute ist hier ein großes Event – da steppt auf dem Markt natürlich der Bär“, erklärt ein zufriedener David Kajdewicz, während er den Blick über das Geschehen schweifen lässt. Von seinem kleinen Stand aus zwischen einem Obst-, und Gemüsestand und einem Fischverkäufer verteilt er an diesem Tag Honigtomaten an Vorbeikommende. Zum Reden kommt er kaum, ständig kommen Interessierte vorbei und freuen sich über die kleinen Präsente mit den „Pralinen der Natur“, so bezeichnet er sein Produkt lächelnd „Das Ganze hier ist eine Sampling Aktion und keine Verkostung“, erklärt er. „Die Leute bekommen hier ein Päckchen mit für den Weg. Das ist während der Corona-Zeit einfacher.“

Corona-Krise hat auch auf Duisburger Märkten Spuren hinterlassen

Die Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen. „Ich persönlich habe den Eindruck, dass die Märkte zurückgehen und das überall – letztens hab ich das in Neudorf gesehen“, erklärt Kajdewicz. Die fehlende Zeit und der Anstieg der Preise seien seiner Meinung nach die Hauptursache dafür.

Aber Corona habe eben noch einmal zusammengeschweißt, da ist sich der junge Mann sicher. „Mir ist während der Pandemie nochmal klar geworden, wie viel Privates auf den Märkten eigentlich ausgetauscht wird.“ In diesem Moment kommen zwei Damen vorbei, eine von ihnen nickt zustimmend. „Die Interaktion mit den Händlern ist eben für viele das, was den Marktbesuch besonders macht – gerade während Corona“, so der junge Händler weiter.

[Neuigkeiten aus der Duisburger Gastro-Szene, Neueröffnungen und Restaurant-Kritiken – zur Spezialseite]

Man gehe eben nicht nur zum Einkaufen hier hin, sondern auch um soziale Kontakte zu pflegen. Eine Gruppe Seniorinnen kommt vorbei. Honigtomaten? „Das sind doch diese ganz besonderen da!“. Schon wieder wechselt ein Päckchen den Besitzer. Rundherum wird es immer voller. Die Duisburgerinnen und Duisburger nehmen ihren „Big Bang Bauernmarkt“ an diesem sonnigen Samstag wahr.