Duisburg. Die Fraktion Junges Duisburg kritisiert „grammatisch falsche Gender-Sprache“ in immer mehr Schriftstücken der Verwaltung. So argumentiert JuDu.

Die Fraktion Junges Duisburg (JuDu) hat für die Ratssitzung am 27. September einen Antrag vorgesehen, mit dem sie die Stadtverwaltung auffordert, in Zukunft keine „grammatisch falsche Gender-Sprache mehr zu verwenden“, wie JuDu in einer Pressemitteilung ankündigt.

„Gender-Sprache ist falsch, uneinheitlich, teilweise missverständlich, vielfach nicht gebräuchlich und wird von einer Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt“, argumentiert der Fraktionsvorsitzende Dr. Stephan Wedding, 35. Es sei daher für die Verständlichkeit von Texten aus der Stadtverwaltung „unerlässlich, standardsprachlich geschrieben zu sein“.

Stephan Wedding: „Wenn ich Normsprache gebrauche, diskriminiere ich niemanden“

Seiner Fraktion seien immer mehr offizielle Schriftstücke der Stadt aufgefallen, „die voll sind von sogenannten ,Gender-Sternchen’ oder ,Gender-Gaps’“, so Wedding. Trotz vieler Befürworter gendergerechter Sprache stehe „die amtliche Rechtschreibung nicht zum einfachen Disput“.

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Die Empfehlung des Rates für deutsche Rechtschreibung sei „insbesondere für die Verwaltung bindend – und dieser hat das wahllose Gendern abgelehnt“, kritisiert JuDu. Das bedeute gleichwohl nicht, dass die Stadtverwaltung nicht auch geschlechter-sensibel formulieren solle – „aber bitte nach festgelegten Regeln. Beispielsweise könnte man auf Doppelformen wie ,Bürgerinnen und Bürger’ oder Partizipformen wie ,Studierende’ zurückgreifen.“

Ferner betont die Fraktion ihre Überzeugung, dass Gendern mit Stern und Doppelpunkt nicht der Gleichberechtigung diene: „Auch wenn die ideologisch geführte Debatte uns oft etwas anderes vorgaukeln will: Wenn ich Normsprache gebrauche, dann diskriminiere ich niemanden“, findet Wedding.