Duisburg. In Duisburg waren laut der Gewerkschaft NGG zuletzt 37 Prozent aller neu abgeschlossenen Arbeitsverträge befristet. Welche Branchen es betrifft.
In Duisburg waren zuletzt 37 Prozent aller neu abgeschlossenen Arbeitsverträge befristet. 3316 von insgesamt 8938 Neueinstellungen hatten im zweiten Quartal 2020 ein Verfallsdatum. Darauf macht die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) aufmerksam und beruft sich hierbei auf Zahlen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung.
„Befristete Jobs sind besonders stark im Lebensmittelhandwerk und im Gastgewerbe, aber auch in der Ernährungsindustrie verbreitet – und können gerade für jüngere Beschäftigte zur Falle werden“, sagt Hans-Jürgen Hufer, Geschäftsführer der NGG-Region Nordrhein. Wer nur eine Stelle auf Zeit habe, bekomme etwa nur schwer eine Wohnung, auch die Familienplanung werde erschwert.
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Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung waren im vergangenen Jahr bundesweit 56 Prozent aller Neueinstellungen im Nahrungs- und Genussmittelgewerbe befristet. Im Gastgewerbe lag die Quote bei 45 Prozent. Es sei überfällig, so die NGG, dass die Politik Befristungen ohne einen sogenannten Sachgrund eindämme. Als Sachgründe gelten etwa eine Elternzeitvertretung oder eine Probezeit.