Duisburg. Der MSV Duisburg hat einen neuen Trikotsponsor. Wofür „Zoxs“ steht und warum die Firma mehr mit Duisburg verbindet als Sympathie für die Zebras.

Wenn in dieser Saison die Mannschaft des MSV Duisburg zum Torjubel zusammenkommt, wird auch immer das Logo des Unternehmens Zoxs auf der Brust der Spieler von den Kameras eingefangen. Was hinter dem neuen Trikotsponsor der Zebras steckt und warum Duisburg bei den Expansionsplänen eine wichtige Rolle spielt.

Hinter Zoxs verbirgt sich ein Re-Commerce-Portal im Internet. Die Idee: Das Unternehmen richtet sich an Privatpersonen, die gebrauchte Konsumelektronik wie Smartphones, Tablets und Konsolen, aber auch Medien wie Bücher, DVDs und Spiele verkaufen möchten. Zoxs kauft diese Produkte an – um sie anschließend nach einer Prüfung und Aufbereitung mit einjähriger Garantie wieder zu verkaufen.

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Zoxs: Neues Prüfzentrum für Waren in Duisburg entstanden

Über 40 Millionen Euro seien nach Unternehmensangaben mittlerweile für angekaufte Artikel an Kunden bezahlt worden. „Während Corona haben viele Leute ausgemistet“, beschreibt Uta Gottschlag, die bei Zoxs für die Kommunikation zuständig ist, die vergangenen Monate. Die Kunden hätten mit ihrer ausrangierten Ware das Unternehmen wortwörtlich „überrollt“. Die Bearbeitungszeit und der Prüfvorgang für Waren wuchs auf bis zu vier Wochen an – und dauert aktuell 13 Tage.

Das liegt auch daran, weil Zoxs vor drei Monaten, fernab der Weseler Heimat und zur Entlastung, ein zweites Prüfzentrum in Duisburg gegründet hat. Im sechsten Geschoss des Averdunk-Centrums werden seitdem eingesendete Waren auf ihre Funktion kontrolliert. Der Aufwand klingt immens: Bis zu 10.000 Artikel erreichen laut Firmenangaben täglich die Testabteilungen.

Gründer stand am Wedau-Stadion auf dem Flohmarkt

75 Mitarbeiter zählt das Unternehmen an den Standorten Duisburg und Wesel. Der Grundstein für die Idee des Unternehmens liegt laut Gründer Olaf Zimmer auch am Wedau-Stadion. Denn vor den Toren des Fußballtempels hat er auf dem Flohmarkt seine ersten Umsätze gemacht – und realisiert, dass mit der Diskrepanz vom Second-Hand-Preis zum Neupreis ein Business entstehen kann. 1998 zunächst in einem Ladenlokal in Dinslaken, seit 2011 im Internet.

Über 750.000 Artikel liegen in Wesel auf Lager und sind sofort lieferbar. Aus dem Trödelhändel ist einer der größten Re-Commerce-Unternehmen in Deutschland gewachsen. Zu den Konkurrenten gehören die Portale Momox und Rebuy – „doch wir haben keine Investoren und sind organisch gewachsen“, sagt Gottschlag stolz.

>> ZOXS UND DAS THEMA NACHHALTIGKEIT

  • Das Unternehmen versteht sich als nachhaltig: Durch den Verkauf oder den Kauf eines gebrauchten Handys, „verschwindet das Gerät nicht in der Schublade, sondern verbleibt im Kreislauf“, so Gottschlag. Wird ein Smartphone länger als die üblichen zwei Jahre genutzt, sind CO2-Emissionen geringer, so die einfache Rechnung.
  • Zum ökologischen Konzept gehört auch: Mitarbeiter im Büro bekommen nur gebrauchte Laptops und Bildschirme, die von Kunden eingeschickten Pakete und das Füllmaterial werden zum Versand wiederverwendet.
  • Zoxs ist in zwei Portale im Internet gegliedert: Auf zoxs.de erfolgt der Ankauf von Waren. Ein Beispiel: Für ein Apple iPhone 8 mit dem Zustand „wie neu“ bietet Zoxs 200 Euro an. Auf buyzoxs.de können Kunden gebrauchte Konsumelektronik wie Smartphones, Tablets oder Konsolen erwerben.