Duisburg. Vor neun Monaten wurde Mudiwa im Zoo Duisburg geboren. So hat sich das außergewöhnliche Zwergflusspferd im Tierpark am Kaiserberg entwickelt.

Vor neun Monaten wurde Zwergflusspferd Mudiwa am Kaiserberg geboren. Noch heute kann sich Revierleiter Alexander Nolte gut an die erste Begegnung erinnern. „Als wir in den Stall gekommen sind, schaute sie uns mit großen Kulleraugen aus dem Strohbett heraus an“. Aus dem damals nur rund sechs Kilogramm schweren Hippo ist mittlerweile ein stattliches Zwergflusspferd geworden: Sie bringt rund 70 Kilogramm auf die Waage.

Bei gutem Wetter geht es für Mudiwa und ihre Mutter Ayoka auf die Außenanlage. Der Weg vom Stall auf das Areal ist kurz – aber voller Abenteuer: „Mudiwa ist einfach sehr neugierig. Sie bewundert jeden Stein und schaut sich auch im Stall beinahe täglich alles genau an“, erzählt Nolte und ergänzt: „Dabei ist sie schon sehr selbstständig und nicht immer an der Seite ihrer Mutter“.

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Zoo Duisburg: Zwergflusspferde sind Einzelgänger

Hat sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt, setzt sie ihren Willen auch durch. Bei ihrem Weg vom Stall auf die Außenanlage schiebt das gutmütige Tier ihre Pfleger manchmal sogar aus dem Weg. „Sie hat einfach einen Dickkopf – genau wie ihre Mutter“, sagt der Pfleger.

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Bei warmen Temperaturen tummeln sich Mutter und Tochter täglich bis 14 Uhr im Outdoor-Badebecken. Anschließend lassen sich die Zwei in der Innenanlage des Affenhauses beobachten, denn dann tauschen sie die Anlagen mit Vater Atu, der, wie für Zwergflusspferde üblich, keinen Kontakt mit seiner Tochter hat.„Die Tiere sind Einzelgänger, nur während der Paarungszeit treffen Männchen und Weibchen zusammen“, erklärt Tierpfleger Nolte.

In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet, den Regenwäldern Westafrikas, setzen etwa Lebensraumverlust und Jagd den Zwergflusspferden zu. Die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) schätzt, dass es noch rund 2.000 bis 2.500 Tiere in den Regenwäldern Afrikas gibt.