Duisburg-Aldenrade. Immer mehr Walsumer haben Angst, die Passage zwischen Netto-Parkplatz und Post zu nutzen. Jetzt soll der Durchgang geschlossen werden.
Der kurze Sprung vom Netto-Parkplatz an der Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße in Aldenrade zur dortigen Postfiliale oder zur Sparkasse wird künftig nicht mehr möglich sein. Ohne Diskussion ist die Bezirksvertretung Walsum dem Vorschlag der Fachleute aus dem Rathaus gefolgt, den Durchgang zwischen den Häusern Friedrich-Ebert-Straße 193 und 195, also auf der Seite der Post, zu schließen.
Das geschieht, indem dem Durchgang die Eigenschaft als öffentlicher Weg aberkannt wird. Dessen Eigentümer kann ihn damit schließen und zu anderen Zwecken nutzen.
Walsumer müssen stattdessen auf Friedrich-Ebert-Platz parken
Seit Jahrzehnten gibt es diese Verbindung, zu der auch ein Durchgang zwischen den Häusern Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße 418 und 420 gehört. Dieser führt künftig nur noch auf einen Hinterhof. Nach Auffassung der Fachleute besteht für den Durchgang kein Bedarf mehr. Autofahrer könnten ja auf dem Friedrich-Ebert-Platz parken, heißt es. Der Fußweg vom Netto zur Post entlang der Kreuzung mit der Friedrich-Ebert-Straße ist deutlich länger als die bisherige Abkürzung.
Mit dem Durchgang würde gleichzeitig, so das Argument für die Schließung, ein Treffpunkt für Angehörige der Drogen-Szene entfallen, der ihnen bislang auch noch günstige Fluchtmöglichkeiten biete. Wegen dieser Leute hätten zudem andere Menschen mehr und mehr Angst, den Durchgang zu benutzen, heißt es. Auch beim Stadtteil-Check der Redaktion im vergangenen Jahr galt das Sicherheitsgefühl der Menschen in Aldenrade als Problempunkt.