Duisburg. Auf miese Noten für Duisburgs Radwege beim Fahrradklimatest reagiert die Politik. Grüne und Linke schließen sich Forderungen des ADFC an.
Den 26. und damit letzten Platz unter den deutschen Großstädten über 200.000 Einwohnern belegt das Radwegenetz der Stadt beim Fahrradklimatest (wir berichteten). Auf die für den ADFC wenig überraschende „rote Laterne“ und die Note 4,5, verliehen von 1500 Duisburgern, die sich an der Umfrage beteiligten, reagieren die Ratsfraktionen der Grünen und Linken.
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„Bei allem Verständnis für die Finanzlage der Stadt Duisburg, gibt es dringenden Handlungsbedarf. Radfahren in unserer Stadt muss sicherer und stressfreier möglich sein“, so Michael Kleine-Möllhoff, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen. Er kritisiert, dass es Nachbesserungen im Radwegenetz nur im Zuge anderer Straßenbauarbeiten gibt: „Das wird den Anforderungen der Bürger offensichtlich überhaupt nicht gerecht.“
Grüne in Duisburg: Netz von geschützten Wegen und Straßen für Fahrradfahrer
Die Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin der Grünen, Anna von Spiczak, schließt sich dem ADFC an, der den Ausbau eines stadtweiten Netzes von geschützten Fahrradwegen und -straßen fordert. „Damit lässt sich kostengünstig und schnell eine deutliche Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur erreichen.“ Die Verwaltung müsse außerdem die Baustellenüberwachung verbessern, um die Sicherheit der Radler nicht zu gefährden.
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„Unterirdisch“ nennt der Fraktionsvorsitzender Linken, Erkan Kocalar, die mangelhafte Note für das Duisburger Netz. „Wir müssen endlich in eine Verkehrswende investieren.“ Es bedürfe dazu eines Radverkehrskonzepts und eines Budgets für die Sanierung der Wege, weiterer Leihrad-Stationen und des schnellen Weiterbaus des Radschnellwegs RS 1. Dazu müsse die Stadt auch verfügbare Fördermittel abrufen. Kocalar: „Wie in vielen anderen Bereichen auch, kann die Stadt, dem Vernehmen nach, viele Gelder nicht abrufen, da das Personal für die Fördermittelakquise fehlt.“