Duisburg. In Duisburg ist die Arbeitslosenzahl nur geringfügig gesunken. Die Agentur für Arbeit meldet 5.214 mehr Arbeitslose als noch vor einem Jahr.
Der Lockdown macht sich auch weiterhin auf dem Duisburger Arbeitsmarkt bemerkbar. Zwar ist der „saisonbedingte Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Frühling im Februar auch in Duisburg zu verzeichnen“, sagt Marcus Zimmermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. Aber nur geringfügig: Mit 33.191 arbeitslos gemeldeten Duisburger waren 23 Frauen und Männer weniger als im Januar auf Jobsuche, das sind gerade mal 0,1 Prozent weniger, aber 5.214 oder 18,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 12,8 Prozent. Zum Vergleich: 2020 lag sie im Februar bei 10,8 Prozent.
Deutlicher Anstieg der Arbeitnehmer in Kurzarbeit
Eine positive Entwicklung: Die Zahl der Menschen, die sich aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos melden mussten, ist im Februar geringer ausgefallen als im Vormonat. Nach wie vor ist die Kurzarbeit in der Corona-Pandemie für die Unternehmen und Arbeitnehmer ein wichtiger Baustein. Im Februar haben 290 Duisburger Betriebe für 3.083 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Wie viele die Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, zeigt sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten.
Mittlerweile liegen die aktuell realisierten Kurzarbeiterzahlen für die ersten 6 Monate der Corona-Pandemie vor: im März 2020 befanden sich in Duisburg 1.460 Betriebe in Kurzarbeit, davon waren 8.191 Mitarbeiter/innen betroffen. Im April waren es 2.493 Betriebe mit 18.687 Beschäftigten, im Mai 2.126 Betriebe mit 25.324 Beschäftigten, im Juni 1.696 Betriebe mit 24.070 Beschäftigten, Juli 1.351 mit 19.232 Beschäftigten und im August 1.190 Betriebe mit 17.162 Beschäftigten.
Stellenbestand liegt um 783 Angeboten unter dem Vorjahresniveau
Grundsätzlich sei daran aber zu erkennen: „Die Firmen behalten ihre Fachkräfte im Betrieb, um bei der Wiedereröffnung gut aufgestellt zu sein“, sagt Marcus Zimmermann. Durch die Kurzarbeit konnten Arbeitsplätze gesichert werden. Für Menschen, die sich aber bereits länger in ihrer Arbeitslosigkeit befinden, stelle sich die aktuelle Situation jedoch nach wie vor herausfordernd dar. Um wieder eine Beschäftigung zu finden, sei die Qualifizierung ein wesentlicher Faktor. „Hier bieten Agentur für Arbeit und jobcenter zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung “, wirbt Marcus Zimmermann diese auch zu nutzen.
142 neue Stellenangebote sind bei der Agentur für Arbeit im Februar eingegangen. Nachgefragt werden neue Mitarbeiter vor allem in den Berufsbereichen „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“ sowie „Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung“ gefolgt von „Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit“. Insgesamt ist der Bestand an gemeldeten Stellen von Januar zu Februar um 122 gestiegen und liegt nun mit 3.288 um 783 Stellen unter dem Vorjahresniveau.
„Der Duisburger Arbeitsmarkt zeigt sich robust“
„Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegen nahezu alle Eckwerte rund um den Arbeitsmarkt natürlich weiterhin unter den Werten der Zeit vor der Pandemie“, erklärt Marcus Zimmermann und sagt weiter: „Betrachten wir jedoch die Entwicklung, seitdem die Maßnahmen zur Eindämmung auf den Arbeitsmarkt einwirken, zeigt sich der Duisburger Arbeitsmarkt durchaus robust.“ Analysezahlen zu einem Jahr Corona-Pandemie lassen erkennen, dass vor und es überrascht nicht, „dass die höchsten Zugänge an Arbeitslosigkeit aus der Dienstleistungsbranche zu verzeichnen sind“, so Zimmermann. Hierunter fallen zum Beispiel die Reisebüros, Messe- und Ausstellungsveranstalter und die Unternehmen aus der Zeitarbeit. Dies überrasche aber nicht.