Duisburg. Die Trendwende bei der Entwicklung der Duisburger 7-Tage-Inzidenz geht stark auf viele neue Fälle im Norden zurück. Rekordwert für Rheinhausen.

Die neuesten innerstädtisch aufgeschlüsselten Corona-Fallzahlen zeigen, dass Duisburgs Besorgnis erregende Trendwende bei der Entwicklung der Neuinfektionen vor allem auf das Infektionsgeschehen in zwei Nord-Bezirken zurückzuführen ist.

Im Vergleich zur Vorwoche wurden zwar vom 15. bis 21. Februar in fünf der sieben Bezirke mehr neue Fälle erfasst (alle Daten: siehe Tabelle). Im Bezirk Mitte fiel der Anstieg im Verhältnis zu den fast 110.000 Einwohnern moderat aus (8.–14.2.: 47 Fälle/15.–21.2.: 59 Fälle), ebenso in Walsum (21/27). Im Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl ist die Sieben-Tage-Inzidenz binnen einer Woche zwar von 29,3 auf 70,9 neue Fälle je 100.000 Einwohner gestiegen, allerdings wegen vergleichsweise weniger Fälle (12/29). Der Inzidenzwert des Bezirks schwankt wegen der geringen Grundgesamtheit von nur knapp 41.000 Einwohnern stärker. In der zurzeit geschlossenen Alt-Homberger Kita In den Haesen seien nach Angaben einer Stadtsprecherin 82 Kinder und 28 Erzieher erst am Montag, 22. Februar, getestet worden.

Bezirk Hamborn hat zum achten mal die meisten neuen Fälle

Auf deutlich mehr Fälle ist der deutliche Anstieg in Hamborn zurückzuführen (64/103). Das führt dazu, dass die Behörden für diesen Bezirk zum achten Mal in 13 Vergleichswochen die stadtweit höchste Sieben-Tage-Inzidenz angeben: 136,3 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner – ein höherer Wochenwert war zuletzt Ende Januar in Walsum nach einem Ausbruch in einem Seniorenheim in Vierlinden registriert worden.

[Alle Corona-Grafiken für Duisburg in der Übersicht]

Das neue Hamborner Hoch steht wohl teilweise auch noch im Zusammenhang mit Infektionsketten, die der Ausbruch in der Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderungen in Neumühl nach sich zieht. Bislang hat das Presseamt unserer Redaktion in diesem Zusammenhang 35 Fälle mit der südafrikanischen Variante übermittelt (wir berichteten).

Neuer gesamtstädtischer Tiefstwert in Rheinhausen

Auch die Neuinfektionsrate im Bezirk Meiderich/Beeck (50/77) ist jüngst erstmals nach fünf Wochen wieder über die 100er-Grenze gesprungen.

Unter der 50er-Schwelle lagen jüngst nur noch zwei Bezirke: Süd (34/33) mit 45,2, Rheinhausen (27/20) mit 25,6. Das ist ein neuer Wochentiefstwert. Weniger bekannte Fälle hatte das Gesundheitsamt seit Ende November in keinem Bezirk erfasst.