Duisburg. 280 Zeichen sind die Grenze einer Nachricht beim Nachrichtendienst Twitter. Das sind die – kurzen – Wünsche der Duisburger Geistlichen für 2021.
„Du kannst über alles predigen, aber nicht über zehn Minuten“, lautet eine Maxime in der Ausbildung von Geistlichen. Gemessen daran, haben wir die Pfarrerinnen und Pfarrer, die auch an die Macht des Wortes glauben, vor eine schwierige Aufgabe gestellt: Gedanken und Wünsche zum Jahr 2021, formuliert im 280-Zeichen-Limit des Kurznachrichtendienstes Twitter. Die Erkenntnis lautet: Es geht auch kurz – und drei Sätzen sagen manchmal mehr als eine lange Rede.
„Was geht?” fragen viele, wenn sie sich treffen. Was 2021 geht und was nicht, kann keiner sagen. Reisen, Café, Kino, Party, Umarmen - wird das gehen? Es bleibt ungewiss. Sicher ist: Gott geht mit. Er geht treu mit uns durch Dick und Dünn, auch im Neuen Jahr. Was geht? Mehr als Du denkst!
Christian Becker, Pfarrer
Nach einem Jahr voller Herausforderungen und Einschränkungen wünsche ich Ihnen für die weihnachtliche Zeit und das Jahr 2021 Hoffnung, Zuversicht und Gottes Segen, sowie Menschen an Ihrer Seite, mit denen Sie gemeinsam diese schwierige Zeit durchstehen können.
Christa Blokesch, Gemeindereferentin
Gott wende sich Euch zu, sein Licht erleuchte Euch dieses Jahr. Gott wende sich Euch zu, und gehe mit Euch in allen Dunkelheiten der kommenden Zeit. Gott wende sich Euch zu mit seinem Segen, dass ihr Freude erfahrt und Euch Hoffnung und Zuversicht bewahrt an allen Tagen.
Roland Winkelmann, Stadtdechant
Das wünsche ich uns: Weniger Abstand halten müssen und weniger Angst zu erkranken. Wieder enger zusammenrücken dürfen und Mut finden, gemeinsam Zukunft zu gestalten. Weniger Sorgen vor dem was kommt, sondern Hoffnung und Freude, um im Vertrauen auf Gott alle Herausforderungen anzunehmen.
Stephan Koch, Flüchtlingsbeauftragter
Möge das Jahr 2021 den Menschen neue Freude und Zuversicht schenken. Sei es geprägt von der Hoffnung auf Gesundheit und auf die Bewahrung unserer Erde. Ich wünsche uns allen den Mut und die Kraft dazu beizutragen und Zufriedenheit zu erlangen. Seien Sie alle von Gott behütet.
Christian Schulte, Pfarrer
Das Jahr 2021 liegt vor uns wie ein leeres Blatt Papier. Auf das schreibe ich zunächst: +2021. Das Plus ist ein Kreuz und zeigt mir: Es ist ein von Gott gesegnetes Jahr. Dann folgen meine Wünsche: Nähe statt Distanz, Hoffnung statt Resignation, Freude statt Trauer, Liebe statt Neid.
Thorsten Hendricks, Pfarrer
Mein Wunsch für die Menschen in unserer Stadt und auf dieser Welt für 2021 ist, dass wir gemeinsam dem von Gott verheißenen Frieden näher kommen: solidarisch und mit dem Blick der Liebe für unsere Nächsten!
Anja Humbert, Pfarrerin in der Evangelischen Bonhoeffer-Gemeinde Marxloh/Obermarxloh
Weihnachten war nicht nur ein schönes Fest. Weihnachten ist eine Lebenshaltung! Und diese Haltung wünsche ich uns für 2021: Dass Licht und Liebe immer stärker sind als die Dunkelheit und dass das Kind in der Krippe unsere Herzenshöhle an 365 Tagen im Jahr hell werden lässt.
Sara Randow, Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Trinitatis
Ich wünsche den Menschen „gesegnete Festtage“ – und meine damit: warme Füße, ruhende Hände, ein zufriedenes Herz und einen Hauch von Gottes Frieden für diese Welt.
Sarah Süselbeck, Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Obermeiderich
Ich wünsche mir, dass kein Flüchtling mehr im Mittelmeer ertrinken muss. Ich wünsche mir, dass sich die Staaten auf verbindliche und wirksame Klimaziele festlegen. Ich wünsche mir, dass wir nächstes Jahr zu dieser Zeit alle durchgeimpft sind.
Pfarrer Dr. Christoph Urban, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg
Corona hat es an den Tag gebracht: Versäumnisse, muffige Gewohnheiten, brüchige Strukturen. Das gab’s alles schon vor der Pandemie. Mein Wunsch zum neuen Jahr: Bloß kein Weiter so. Selten gab es so viel Anlass zum Wandel: Besser vorsorgen. Klug investieren. Mehr auf einander achten.
Pastor Stephan Kiepe-Fahrenholz, Leiter des Diakonischen Werkes Duisburg
Nicht stehen bleiben. Lichtstrahlen sammeln zu einer neuen Sonne formen. Aufbrechen aus enttäuschter Hoffnung. Die Zukunft ist offen. Wir haben es selbst in der Hand. Gott wird uns seine Hand entgegenstrecken. Dass Lichtstrahlen uns zur Sonne werden, zum Licht auf dem Weg zum Hinweis auf Gott.
Pfarrer Stefan Korn, Evangelische Kirchengemeinde Alt-Duisburg
+++Anmerkung der Redaktion+++ Ihre Wünsche haben die Geistlichen vor dem Weihnachtsfest formuliert. Durch die Folgen des Hackerangriffs auf unser Unternehmen, konnten wir diesen Beitrag jedoch aus technischen Gründen erst mit Verzögerung veröffentlicht.