Duisburg. Mindestens 23 Männer waren an einer illegalen Glücksspiel-Party in einem Clubhaus im Duisburger Süden beteiligt. Verein distanziert sich klar.

Zigarettenqualm in der Luft und 23 Männer, die an einem Spielautomaten und einem Würfeltisch zockten. Dieses Bild bot sich Polizisten, als sie die Gruppe bei der illegalen Versammlung in der Nacht zu Freitag in einem Restaurant auf der Anlage des TC Grunewald überraschten.

Zeugen hatten sich gegen 2.30 Uhr bei der Polizei gemeldet. Daraufhin rückten mehrere Streifenwagen zu dem Lokal an der Straße „Am Förkelsgraben“ in Hüttenheim aus. Die Mitglieder des Tennisvereins sind über die illegale Glücksspiel-Party mitten im Teil-Lockdown verärgert und auch der Vorstand hat mit einer klaren Stellungnahme reagiert.

Illegale Glücksspiel-Party im Duisburger Süden: Verein reagiert

„Der TC Grunewald Duisburg als rechtmäßiger Eigentümer des Clubhauses möchte sich mit Nachdruck von den Vorkommnissen in seinem Clubhaus distanzieren“, heißt es darin. Man habe bis zum Freitag keine Kenntnis von den „Machenschaften“ in der Gastronomie gehabt. Einen Streit zwischen dem Pächter und dem Verein über die Herausgabe der Räume schwelt schon länger: Der eigentliche Gewerbepachtvertrag endete nach Informationen dieser Redaktion zum 31. Dezember 2019.

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Wer die illegale Party organisierte, ist laut Polizei weiter unklar. „Die Ermittlungen laufen“, erklärt Sprecherin Stefanie Bersin. Eine fünfstellige Bargeldsumme stellten Einsatzkräfte vor Ort sicher. Die Personalien der 23 Männer im Alter von 29 bis 56 Jahren wurden festgestellt. Einige von ihnen hatten noch hektisch versucht, über den Keller zu fliehen. Ob sogar noch mehr Männer an der Zocker-Party beteiligt waren und ihnen möglicherweise die Flucht gelang, ist nicht klar.

Corona-Verstoß: Bußgelder drohen

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Denn: Das Lokal verfügt neben dem Haupteingang über drei weitere Ausgänge. Die Tür eines Notausgangs stand am Freitagmorgen offen. Neben dem Verfahren wegen des Verdachts auf Beteiligung an unerlaubtem Glückspiel droht den Teilnehmern weiterer Ärger: Die Polizeibeamten schrieben zahlreiche Ordnungswidrigkeitsanzeigen, weil die Zusammenkunft gegen die Corona-Schutzverordnung verstieß. Das Bußgeld für Teilnehmer unerlaubter Treffen liegt bei 250 Euro.