Duisburg-Rheinhausen. Das beliebte Heavy-Metal-Festival in Rheinhausen musste abgesagt werden. Die Corona-Pandemie ließ den Organisatoren keine Wahl.

3000 begeisterte Heavy-Metal-Fans sind normalerweise Standard im Publikum des „Rage against Racism“-Festivals in Duisburg-Friemersheim. Traditionell findet es am Juni-Wochenende nach Fronleichnam statt. Es wäre also der 4. und 5. Juni 2021 geworden. Doch bereits jetzt haben die ausrichtenden Veranstalter vom Verein „Inne Mühle“ die Reißleine für das Event rund um das Jugendzentrum Mühle an der Clarenbachstraße gezogen.

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„Das Risiko war uns einfach zu hoch“, meint Levent Tomicki, Leiter des Organisationsteams. „Wir müssen davon ausgehen, dass auch bei fortschreitenden Impfungen der Großteil der Bevölkerung Ende Mai noch nicht immun gegen das Virus ist“, so der 46-Jährige. „Und es macht keinen Sinn, so ein großes Festival mit Abstandsbestimmungen, die kontraproduktiv für den Rock'n'Roll sind, zu organisieren. Wir wollen dann nicht als Spielverderbende Abstandshalter alle fünf Meter im Publikum stehen.“

Festival in Rheinhausen: 40 Freiwillige stemmen die Organisation

So eine Veranstaltung lebe schließlich vom Live-Charakter und der Interaktion der Fans im Publikum. „Wenn es im September oder Oktober stattfinden würde, hätten wir die Situation neu bedacht, weil da der Großteil vielleicht schon durchgeimpft wäre“, sagt Levent Tomicki.

So sei eine frühe Absage besser für die Veranstalter. Rund 40 Freiwillige vom Verein „Inne Mühle“ stemmen normalerweise die Organisation, buchen die Bands, kümmern sich um den Bühnenaufbau, organisieren die Getränke- und Essensstände oder übernehmen die Ordnerdienste. „So verschwenden wir keine Energie und die Ressourcen bleiben uns für das nächste Jahr erhalten“, meint Levent Tomicki.

Festival in Friemersheim: Das ist für 2022 geplant

Genau die gleichen Bands sind für das Line-Up im Jahr 2022 vorgesehen, die für das Jahr 2020 geplant waren. „Wir gehen davon aus, dass ein Großteil der Bands ihre Zusage für 2020 dann im nächsten Jahr wahr macht und bei uns einlösen wird“, erklärt der Leiter der Organisation. „Das hängt aber im Konkreten auch von deren Tourplan für 2022 ab,“ hofft Tomicki auf die Teilnahme vieler Bands vom Vorjahr.

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Richtig gute Headliner aus der Heavy-Metal- und Hard-Rockszene hatten sie für 2020 im Portfolio: Flotsam & Jetsam oder Visions of Atlantis hätten umsonst und draußen für die Rockfans aufgespielt. Große Acts hatten die Festivalmacher von „Inne Mühle“ bereits verpflichtet, in 2019 spielten Destruction und die polnischen Vader beim „Rage against Racism“. Das Friemersheimer Festival gilt in der Szene als das kleine „Dong-Festival“, eben auch, weil viele junge Bands vom „Rage“ später einen Auftritt beim Neukirchener Festival auf der Anhöhe in Dong haben.

"Rage against Racism" in Duisburg: umsonst und draußen

  • Das „Rage against Racism“ ist ein Festival, das rund um die Friemersheimer Mühle umsonst und draußen stattfindet. Es finanziert sich allein aus Getränke-, und Essensverkäufen auf dem Gelände.
  • Im nächsten Jahr soll es am 17. und 18. Juni 2022 steigen.