Duisburg. In den Stadtbezirken im Norden Duisburgs haben sich in der vergangenen Woche viel mehr Menschen mit Corona infiziert als in Süd und Mitte.

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Die Bezirke im Duisburger Norden sind weiterhin viel stärker vom Coronavirus betroffen als der Rest der Stadt. Vom 14. bis 20. Dezember war die Neuinfektionsrate besonders in den Stadtteilen des Bezirks Meiderich/Beeck extrem hoch. Dazu beigetragen haben nach Angaben aus der Stadtverwaltung unter anderem mehrere Ausbrüche in Altenheimen.

Am vierten Dienstag in Folge gab das Amt für Kommunikation bekannt, wie sich die labortechnisch bestätigten neuen Fälle auf die sieben Stadtbezirke verteilen. Dabei fällt vor allem die dynamische Entwicklung in Meiderich/Beeck auf: In den Stadtteilen Beeckerwerth, Beeck, Bruckhausen, Laar, Unter-, Mittel- und Obermeiderich steckten sich in der vergangenen Woche im Duisburg-Vergleich die meisten Menschen an. Die Stadtteilinzidenz stieg deshalb von 298,5 auf 379,7. „Dazu beigetragen haben einige Ausbrüche in Alteneinrichtungen“, erklärte Stadtsprecher Peter Hilbrands.

Duisburg: Nord-Süd-Gefälle bei Coronafällen

Generell zeigen die Wochenzahlen, die seit dem 1. Dezember veröffentlich werden, aber ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. In allen vier abgebildeten Zeiträumen wiesen die drei Stadtteilbezirke nördlich der Ruhr Sieben-Tage-Inzidenzen auf, die teilweise deutlich über dem stadtweiten Durchschnitt lagen (siehe Tabelle).

Im Zeitraum vom 13. bis 20. Dezember sank die Zahl der bestätigten Fälle je 100.000 Einwohner im Bezirk Hamborn (Alt-Hamborn, Marxloh, Neumühl, Obermarxloh, Röttgersbach) von 346 auf 295,6. Dort hatte der Krisenstab in der Vorwoche unter anderem Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen als Grund für die hohen Zahlen genannt. Die Stadtteilinzidenz liegt aber auch hier weiter über dem Durchschnitt.

Die dritthöchste Neuinfektionsrate hat der Bezirk Walsum (224,5; Aldenrade, Alt-Walsum, Fahrn, Overbruch, Vierlinden, Wehofen).

Unterschiede zum Infektionsgeschehen im Süden und in der Mitte

Deutliche Unterschiede zum Infektionsgeschehen in der Mitte und im Süden der Stadt verfestigen sich immer mehr: Die wenigsten Neuinfektionen in der vergangen Woche meldete zum zweiten Mal in Folge der Bezirk Mitte (unter anderem mit Hochfeld, Duissern, Neudorf und der Altstadt).

Die Zahlen aus Duisburg bestätigen den Trend, den Studien und Erkenntnisse aus anderen Großstädten in Deutschland ergeben haben: Demnach gibt es in der Bevölkerung in den ärmsten Vierteln mit den kleinsten Wohnflächen pro Haushaltsmitglied die meisten Infektionen.