Duisburg. Im November 2021 endet nach 22 Jahren die Ära Erich Staake im Duisburger Hafen. Die Suche nach einem Nachfolger hat jetzt offiziell begonnen.
Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, wird im November 2021 altersbedingt ausscheiden. Bekannt ist die Personalie schon seit längerem, nun hat die Suche nach einem Nachfolger für den 67-Jährigen, der die Hafengesellschaft 22 Jahre lang führte, offiziell begonnen.
Neuer Hafenchef für Duisburg: Fachkompetenz und Lust auf Innovation
„Es wird eine erfahrene Führungspersönlichkeit gesucht, die neben hoher Fachkompetenz und Kreativität auch Lust auf Innovationen mitbringt, um so die erfolgreiche Entwicklung des Hafens weiter voranzutreiben“, teilt Dr. Helmut Schulte mit, der als Staatssekretär im NRW-Verkehrsministerium Vorsitzender des Aufsichtsrats der Duisburger Hafen AG ist.
Aufgrund der „herausgehobenen Bedeutung dieser Position“ beginne nun die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin für den Vorstandsvorsitz. Staake werde der Hafen AG als Beiratsvorsitzender (Corporate Development Council) und Berater für internationale Fragen erhalten bleiben, teilt das Ministerium mit.
Erich Staake steht für den Ausbau der Logistikdrehscheibe Duisburg
Staake, 1953 in Hildesheim geboren, war als Manager bei internationalen Konzernen, unter anderem bei der Bertelsmann AG tätig, ehe er 1999 zu Duisport kam. Der Name des Diplomkaufmanns steht für den Ausbau des Hafens zur Logistikdrehscheibe und Endstation der „Neuen Seidenstraße“ im China-Handel. Der begann auf dem Areal des Krupp-Stahlwerks in Rheinhausen, das unter seiner Regie zu Logport I umgebaut wurde.
Es folgten weitere Logport-Fläche auf Industriebrachen der Zinkhütte MHD Sudamin in Wanheim, das Container-Terminal in Hohenbudberg, Logport IV entstand auf einem ehemaligen Bergwerksareal in Kamp-Lintfort, Logport V in Oberhausen. Soeben hat der Hafen den anstehenden Vertragsabschluss mit dem dänischen Logistikriesen Maersk bekanntgegeben. Er wird auf Logport VI, dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik Walsum, ein Warenlager und Verteilzentrum errichten.
Externe Lösung für die Nachfolge wird erwartet
Duisport-Kenner rechnen mit einer externen Lösung für die Nachfolge, weil Dr. Thomas Schlipköther (65) ebenfalls vor Erreichen der Altersgrenze steht, außerdem gehört noch Markus Bangen dem Vorstand an, der Jurist verantwortet die Bereichen Recht, Einkauf, Personal und Suprastruktur. Gesucht wird ein Kandidat, dem zugetraut wird, die Zukunftsthemen für Duisport erfolgreich zu bearbeiten: Weiter sinkender Kohle- und Stahlumschlag, Digitalisierung und nicht zuletzt der Verkehr, der immer wieder zu Konflikten mit den Anrainern führt.