Duisburg. Die Zahl der Covid-Patienten in Duisburgs Krankenhäusern hat einen neuen Höchststand erreicht. Und zuletzt gab es kaum weniger neue Corona-Fälle.
Seit dem 27. Oktober liegt Duisburgs Sieben-Tage-Inzidenz über der Schwelle von 200 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner, und die Zahl der Todesopfer – bis Dienstagabend waren es 253 – steigt seit Anfang November kontinuierlich schnell. Acht Menschen, die an oder mit Corona verstorben sind, wurden den Behörden allein am Dienstag gemeldet. Und in den hiesigen Krankenhäusern hat die Zahl der Covid-Patienten abermals einen neuen Höchststand erreicht.
In den Kliniken seien derzeit 197 Covid-Patienten in stationärer Behandlung, berichtete Stadtsprecher Jörn Esser am Mittwoch. Am Montag eine Woche zuvor waren es noch 181 gewesen. Von den aktuell 197 Betroffenen „liegen 42 auf einer Intensivstation, 25 davon werden künstlich beatmet“, so Esser.
Duisburger Krankenhäuser: „Lokal und temporär begrenzte Engpässe“
Wenngleich auch die 42 Intensivpatienten einen Höchstwert bedeuten, hat sich die Lage zumindest nach den Zahlen der offiziellen Meldungen ans DIVI-Intensivregister in den letzten Tagen nicht weiter verschärft. Demnach meldeten die Duisburger Krankenhäuser 35 freie Intensivplätze – das entspricht 17 Prozent der aktuellen Kapazität (210 Plätze). Zeitweise waren zuletzt nur noch zehn Prozent frei gewesen. Offenbar ist jedoch die Zahl der Intensivpatienten ohne Corona leicht gesunken, auf 132 am Mittwoch.
Trotz dieses tagesaktuellen Gesamtdatenbildes berichtete der städtische Krisenstab auf Nachfrage am Mittwoch, einzelne Krankenhäuser meldeten „stundenweise vollausgelastete Funktionsbereiche. Insbesondere werden die Reserven an Intensivbetten knapper.“
Die Situation bleibe „in Anbetracht der hohen Infektionszahlen angespannt und unter genauer Beobachtung“. Zurzeit aber seien „weiterhin keine flächendeckenden Engpässe zu beklagen“. „Lokal und temporär begrenzte Engpässe“, so der Stab, konnten „durch den engen Informationsaustausch und die enge Zusammenarbeit zwischen den Krankenhäusern, der Feuerwehr und den Gesundheitsbehörden der Stadt Duisburg weiterhin schnell beseitigt werden.“ Fazit des Krisenstabes: „Die Krankenhäuser in Duisburg sind weiterhin im Regelbetrieb, nähern sich jedoch ihrer Auslastungsgrenzen.“
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Wochenvergleich: Zahl der Neuinfektionen kaum gesunken
Mit Blick auf die verzögert eintretenden schweren Verläufe beunruhigt um so mehr, was der Wochenvergleich unserer Redaktion veranschaulicht: Vom 9. bis 15. Dezember wurden in Duisburg ähnlich viele Neuinfektionen registriert (1026) wie in der Vergleichswoche zuvor (2. bis 8. Dezember: 1046).
Anfang der Woche hatte Sachsen als erstes Bundesland bestätigt, nach dem Triage-System entschieden zu haben. Wenn die Betten zu voll sind und die Beatmungsgeräte knapp werden, müssen die Ärzte entscheiden, welchem Patienten Sauerstoff gegeben wird.