Fast 20 Musiker standen beim Szenario-Weihnachtskonzert im Djäzz auf der Bühne. Dass die Eintrittseinnahmen dank des Sparkassen-Sponsorings gespendet werden können, war ein weiterer positiver Punkt an dem kuriosen Abend, der wenig weihnachtlich, aber traditionell mit dem „Zebratwist” endete.

Was an diesem Abend tatsächlich geschehen sollte, war erst zehn Stunden vor Beginn klar: Am 22. Dezember trafen sich fast 20 Musiker im Proberaum und griffen zu Mikrofonen und Instrumenten. Und am 23. Dezember standen sie schon auf der Bühne des Djäzz. szenario lud mit Unterstützung der Sparkasse Duisburg zur Weihnachtsfeier ein – zu einer sehr ungewöhnlichen.

Der Rahmen war die Weihnachtsgeschichte, die Auslegung war einmalig. Klaus Steffen führte als Schäfer durch den Abend, vier Musiker – die Schafe Thomas Block, Tim Isfort, Markus Krieger und Till Steinebach – begleiteten ihn und die verschiedenen Sänger. Nur eine Gruppe brauchte keine musikalische Unterstützung: Als Überraschungsgäste traten Cama Maya auf, die mit „All The Stars” und „Tonight, Tonight” passende Titel für ein modernes Weihnachtsoratorium im Gepäck hatten.

Anschließend standen Klassiker auf dem Programm: „Fairytale of New York” von den Pogues und Shane MacGowan, einer der schönsten Weihnachts-Popsongs wurde von Judy Jetson und Roman Romero interpretiert. Dazu gab es von Roman noch ein Solo-Stück von Iggy Pop als König Herodes: „Search & Destroy”. Auch Michael Hanhart von Adam's Pet nahm sich einen Klassiker zur Brust, „A Light That Never Goes Out” von The Smith. Dann wurde es mit „Zeittotschläger” von Blumfeld richtig düster. Auch der Schäfer Klaus Steffen ließ sich wieder blicken, sang „People Get Ready” von Curtis Mayfield.

Marek Vejvoda schickte seine Orgel erst zu einem Jazz-Stück ins Rennen, trickste später für das Jesus-Kind in der Krippe bei „Morgen kommt der Weihnachtsmann” und „Jingle Bells” an den Reglern, was zu bizarren Reggae- und Elektro-Versionen der Stücke führte. Stets begleitet von der Band, die trotz der schrägen Wendungen nie den Anschluss verlor. Für Niko, Stathi und A!Damn hatten die Musiker sogar noch einen Beat von Dr. Dre auf Lager. Zwischen Rap und Jazz, Pop und Gospel, Punk und Elektro fand jeder Gast ein Lieblingsstück, und unter den Musikern entstanden neue Kontakte.

Dass die Eintrittseinnahmen dank des Sparkassen-Sponsorings gespendet werden können, war ein weiterer positiver Punkt an dem kuriosen Abend, der wenig weihnachtlich, aber traditionell mit dem „Zebratwist” endete.