Duisburg. Duisburg ist nun offiziell Corona-Risikogebiet. Die Stadt hat daraufhin die Regeln verschärft und kündigt auch empfindliche Bußgelder an.

Duisburg gilt laut Robert-Koch-Institut seit Montagmorgen als Corona-Risikogebiet. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg über den kritischen Wert von 50 (Stand 12. Oktober, 0 Uhr: 50,1) . Der Wert beschreibt, wie viele Menschen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner neu Erkrankt sind. Noch am Montagmorgen kam der Krisenstab unter der Leitung von Paul Bischof zusammen und verschärfte für Duisburg die Infektionsschutzmaßnahmen. Eine entsprechende Allgemeinverfügung der Stadt Duisburg gilt ab Dienstag.

Das Wichtigste dabei: Die Stadt führt wieder eine Kontaktbeschränkung ein. Die maximale Gruppengröße im öffentlichen Raum wird auf fünf Personen eingegrenzt. „Dies gilt nicht nur im Freien, sondern zum Beispiel auch in Gaststätten und Restaurants“, heißt es in einer Mitteilung. Eine größere Zahl an Personen darf nach den Vorgaben jedoch zusammenkommen, wenn sie aus einem gemeinsamen Haushalt kommt.

Duisburg: Maximale Gästezahl bei privaten Partys wird noch einmal reduziert

Die maximale Gästezahl bei Feiern außerhalb privater Wohnungen wird auf 25 Personen festgelegt (zuvor 50) – ohne Ausnahme. Wer als Teilnehmer gegen diese Regel verstößt, muss ein Bußgeld von 250 Euro zahlen. Dem Veranstalter droht beim Verstoß gegen die Coronaregeln eine Strafe in Höhe von 2500 Euro.

In öffentlichen Gebäuden und auf Märkten gilt ab Dienstag eine Maskenpflicht. Die Pflicht gelte laut Vorgaben aus dem Rathaus „soweit nicht durch andere Maßnahmen ausreichend Abstand erzielt werden kann“.

Als vierte Maßnahme beschloss der Krisenstab außerdem die Anzahl an Zuschauern bei Sportveranstaltungen von 300 auf 150 zu halbieren.

Coronaregeln in Duisburg: Strenge Kontrollen angekündigt

Rechtsdezernent und Krisenstabsleiter Paul Bischof kündigte zeitgleich mit der Verschärfung der Coronaregeln „intensive Kontrollen“ an. Die Polizei soll das Bürger- und Ordnungsamt dabei „weitreichend unterstützen“.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hatte am Sonntag auch Unterstützung durch die Bundeswehr und die Bundespolizei angeboten. „Konkret denken wir noch nicht daran, die Bundeswehr in Anspruch zu nehmen“, erklärte Stadtsprecherin Gabi Priem jedoch am Montag. Um gut vorbereitet zu sein, kläre man derzeit ab, welche Voraussetzungen und Möglichkeiten damit verbunden seien.

Stadt Duisburg sieht ein „diffuses Infektionsgeschehen“

Im Krisenstab wurde auch über die Gründe für den erneuten Anstieg diskutiert. Einen größeren Ausbruch in einem Betrieb sehen die Experten dabei genauso wenig, wie eine Infektionskette, die mit der eines Hochfelder Hochzeitsfests zu vergleichen ist. Im Anschluss an die Hochzeitsfeier hatte das Gesundheitsamt Ende September 48 Corona-Fälle registriert. „In der letzten Woche gab es keine größeren Ausbrüche, die das Infektionsgeschehen maßgeblich beeinflusst haben. Das Infektionsgeschehen ist eher diffus mit vielen kleineren Ereignissen“, berichtet Priem.

Wie sich das Infektionsgeschehen auf die Stadtteile verteilt ist öffentlich bislang nicht bekannt. Die sublokalen Inzidenzwerte hingen laut Stadt sehr von der Stadtteilgröße ab und würden gerade bei kleinen Stadtteilen stark schwanken.

Neben Duisburg gelten in NRW auch Herne, Hagen, Solingen, Köln, Essen, Wuppertal, Hamm und die Kreise Recklinghausen und Unna als Risikogebiete.