Duisburg. „Der Staat muss ran!“ Unter diesem Motto lädt die IG Metall Duisburg-Dinslaken die Beschäftigten von ThyssenKrupp am kommenden Freitag zur Demo.
Die IG Metall Duisburg-Dinslaken ruft die Beschäftigten der ThyssenKrupp Steel Europe AG zu einer Demonstration in Düsseldorf auf. Anlass ist die wirtschaftlich bedrohliche Situation des ThyssenKrupp Konzerns und der Stahlsparte des Unternehmens, teilt die Gewerkschaft mit.
Die seit langem angespannte Situation des Konzerns hat sich aus Sicht der IG Metall, bedingt durch die Corona-Pandemie, zu einer akut existenzbedrohlichen Krise entwickelt, die die Vernichtung von zehntausenden Arbeitsplätzen zur Folge haben könnte. Unter dem Motto „Der Staat muss ran“ soll sich der Protest am Freitag, 16. Oktober, um 11 Uhr gegenüber der Staatskanzlei in Düsseldorf formieren. Die Veranstalter rechnen mit rund 3000 Teilnehmern.
IG Metall Duisburg-Dinslaken ruft die Beschäftigten zur Demo in Düsseldorf auf
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„Das Unternehmen hatte vor der Pandemie wichtige Weichen gestellt, um wirtschaftlich zu gesunden und wieder wettbewerbsfähig zu werden. Dieses Konzept hatten wir unter erheblichen Opfern der Belegschaften mitgetragen“, so Dieter Lieske, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Duisburg-Dinslaken.„Das Konzept sah unter anderem den Abbau von rund 3.000 Arbeitsplätzen vor. Das tut richtig weh, wir waren aber bereit, diesen Weg mitzugehen. Im Gegenzug haben wir uns die dringend notwendigen Investitionen, die wir seit langem eingefordert haben und einen Kündigungsschutz für die Beschäftigten bis Ende März 2026 erkämpft“, so Dieter Lieske.
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„Wer, wie die Bundesregierung, die Stahlindustrie richtigerweise zur Schlüsselindustrie erklärt und zugesagt hat, den ökologischen Umbau zu klimaneutraler Stahlproduktion finanziell zu begleiten, kann jetzt nicht auf dem Weg dorthin zusehen, wie auf Grund der besonderen Situation das größte Unternehmen dieser Schlüsselindustrie auf der Strecke bleibt“, appelliert Dieter Lieske insbesondere an die NRW- Landesregierung.
In einem gemeinsamen Interview mit dieser Zeitung hatten diese Woche der Betriebsratsvorsitzende von TKS, Tekin Nasikkol, und der frühere Vorsitzende der IG Metall, Detlef Wetzel (Vize-Aufsichtsratschef von TKS), einen staatlichen Schutzschirm für den Stahl gefordert. Der Stahl stehe „vor seiner Existenzfrage“, betonten beide.
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