Duisburg. Erst 20 % der 400 Zuwandererkinder auf einer Wartelisten konnten Schulen zugewiesen werden. Grund sei der Engpass am Gesundheitsamt.

Vor zwei Wochen hatte die Stadt Duisburg noch angekündigt, dass mindestens 70 Prozent der schulpflichtigen Zuwandererkinder auf der Warteliste zeitnah einen Schulplatz bekommen würden. Jetzt rudert sie zurück: Erst 20 Prozent der rund 400 Kinder seien versorgt.

Nach den Herbstferien könne der Großteil der wartenden Kinder an den für sie passenden Schulen aufgenommen werden, erklärt ein Stadtsprecher. Bis dahin und für alle anderen nicht beschulten Kinder gebe es weiterhin die Möglichkeit, einen wohnortnahen Willkommenskurs zu besuchen. Darin werden Grundkenntnisse der Sprache vermittelt sowie die hier üblichen Werte und Gebräuche.

Hohe Auslastung des Gesundheitsamts erschwert Zuweisungsprozess


„Aufgrund der besonderen pandemiebedingten Schulschließungen im Schuljahr 2019/20, den verschärften Hygienebedingungen und der massiven Auslastung der Gesundheitsämter wurde im Sinne der zugewanderten Kinder entschieden, den Zuweisungsprozess umzustellen“, erklärt ein Stadtsprecher. Ziel sei es, die neu zugewanderten Kinder möglichst schnell in das Regelschulsystem zu integrieren, daher wird die sonst übliche Schuleingangsuntersuchung nach hinten verschoben.


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Durch diese Umstellung und die damit verbundenen neuen verwaltungstechnischen Abläufe mussten in kürzester Zeit eine deutlich höhere Anzahl an Kindern zugewiesen werden, begründet die Stadt die Prozessdauer. Die Koordinierung der Kinder in die adäquaten, altersgerechten Lerngruppen sei teilweise mit hohem zeitlichem Aufwand und persönlichen Gesprächen verbunden.