Duisburg. Wegen Drogenhandels steht ein 36-jähriger Duisburger vor dem Landgericht. Bei einer Durchsuchung fand die Polizei viel Bargeld und Heroin.

Am 16. April wollte eine Zivilstreife in Hamborn einen Mann kontrollieren, der beim Verkauf von Drogen in einer Grünanlage an der Duisburger Straße aufgefallen war. Bei der Kontrolle flüchtete der Verdächtige, konnte aber kurz darauf gestellt werden. Zur Flucht hatte der Mann, der jetzt wegen Drogenhandels vor dem Landgericht steht, wohl auch Grund genug: Bei Wohnungsdurchsuchungen fand die Polizei 148.000 Euro Bargeld und 2,6 Kilo Heroin.

„Wir hatten eine Beschreibung des Verdächtigen“, so ein Polizeibeamter im Zeugenstand. Die Beschreibung passte genau auf den Angeklagten. Die Beamten hielten ihn an und fragten nach seinen Papieren. „Er hatte uns schon seinen Führerschein gegeben, da ist er plötzlich abgehauen. Ich bin hinterher gerannt.“

Polizei fand in der Wohnung Bargeld und den Schlüssel zu einer weiteren Wohnung

Der 36-Jährige konnte in der Nähe gestellt werden. Bei der Festnahme leistete er heftigen Widerstand. „Wir mussten einfache körperliche Gewalt anwenden“, so ein Zeuge. In der Gürteltasche des Angeklagten fand die Polizei eine kleine Menge Marihuana, ein Messer und Geld in der für Dealer typischen Stückelung.

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Wie in solchen Fällen üblich, wurde anschließend auch die nahe gelegene Wohnung des 36-Jährigen durchsucht. Dort fand die Polizei 148.000 Euro Bargeld. Auch ein Schlüssel für eine weitere Wohnung wurde entdeckt. Er öffnete Räumlichkeiten an der Augustastraße in Meiderich, wo die Beamten auf 2,6 Kilo Heroin und 26 Gramm Kokain stießen.

Der Angeklagte wollte sich zu Prozessbeginn weder zur Sache noch zu seiner Person äußern. Für das Verfahren sind bis zum 19. Oktober zwei weitere Verhandlungstage geplant.