Duisburg. Erstmals kann das Ruhrparlament direkt gewählt werden. Die Duisburgerin Anna Heide tritt mit der Ideengemeinschaft Ruhr an. Ihre Ziele:
Dr. Anna Heide lebt mit Mann und Kindern in Duisburg, ist Patentanwältin in Essen - und jetzt auch politisch aktiv - mit der Ideengemeinschaft Ruhr tritt sie bei der Wahl des Ruhrparlaments an, das in diesem Jahr erstmalig alle wahlberechtigen Bürger ab 16 Jahren direkt wählen können.
Warum engagieren Sie sich für das Ruhrparlament?
Ich bin stolz auf das Ruhrgebiet und weiß, dass das Ruhrgebiet mehr kann als das, was in anderen Bundesländern von uns wahrgenommen wird. Ich möchte meinen Beitrag leisten, um dieses Bild über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus zu tragen. Darüber hinaus möchte ich ein Vorbild für meine Kinder sein, denn nur mit Engagement kann man etwas bewegen und verändern.
Was ist die Ideengemeinschaft Ruhr?
„Die Ideengemeinschaft Ruhr ist eine parteiunabhängige Wählergemeinschaft, die von Tanja Bendele initiiert wurde. Sie setzt sich für die Belange des Ruhrgebietes im Sinne eines bürgerschaftlichen Engagements ein und versteht sich als Sprachrohr der Bürger in die Parteien der demokratischen Mitte. Wir wollen also Impulse der Bürger aus dem ganzen Ruhrgebiet auffangen und diese in das Ruhrparlament einbringen.
Unsere Wählergemeinschaft hat in wenigen Tagen weit über 200 Unterstützerunterschriften von Bürgern erhalten, deren Herz ebenso für das Ruhrgebiet schlägt, wie das unsere. Nun steht die Ideengemeinschaft Ruhr mit Tanja Bendele als Kandidatin auf dem Listenplatz Nr. 17.
Welche Ziele hat Ihre Initiative?
Die Ideengemeinschaft möchte das Kohle-Revier als gute und wichtige, aber abgeschlossene Vergangenheit im Herzen behalten und nun Vorreiter für innovative, technologische Umbrüche werden. Das Ruhrgebiet muss endlich erwachen. Außerdem müssen wir in der Metropole Ruhr mehr Selbstbewusstsein zulassen, wenn gute Resultate erzielt wurden. Das Ruhrgebiet soll durch die neue, innovative und grüne Metropole Ruhr abgelöst werden. Die jüngere Generation wünscht sich visionäre Leitbilder.
Geht es etwas konkreter?
Die Metropole Ruhr soll ein Magnet werden, von dem junge Familien zum Zuzug bewegt werden. Wir setzen uns dafür ein, das Ruhrgebiet als Wasserstoff-Modell-Region auszubauen, in der etwa mit Wasserstoff angetriebene Fahrzeuge in einer Art „Real-Labor-Metropole Ruhr“ getestet werden können. Zudem ist im Vergleich zu anderen Metropolen die Metropole Ruhr mit vielen Waldflächen und Gewässern durchzogen und bereits eine grüne Region mit Erholungswert. Dies muss nach unserem Verständnis noch sichtbarer gemacht werden - auch außerhalb von NRW.
Gibt es auch Ideen für Kooperationen zwischen den Kommunen?
Wir wollen uns dafür stark machen, dass im Ruhrgebiet neue Projekte aufgelegt und vorangetrieben werden, die für die gesamte Region von Vorteil sind. Ein Ansatzpunkt könnte beispielsweise sein, die städtischen Verwaltungen von der Last der Antragstellung und Umsetzung der Digitalisierung der Schulen zu entlasten. Das könnte eine zentrale, stark serviceorientierte Digitalplattform für administrative und schulische Belange für alle Kommunen und Kreise leisten. Ein solches gemeinsames Projekt vermeidet Insellösungen und ermöglicht eine Zusammenarbeit über die Stadtgrenzen hinaus.
Wie kann Duisburg davon profitieren?
Es geht nicht darum, wie jede einzelne Stadt davon profitieren kann, sondern wie die Gemeinschaft Metropole Ruhr als Ganze und damit auch jeder einzelne einen Mehrwert erhält. Von der Digitalplattform würden alle Schulen und Schüler aus Duisburg profitieren. Duisburg arbeitet an seinem „Masterplan digitales Duisburg“ um eine innovative „Smart City“ zu realisieren. Es sollte einen „Masterplan Smart Metropole Ruhr“ geben, der die einzelnen Kommunen und Kreise smart kompatibel verknüpft.
Weitere Infos unter www.idee.ruhr.