Duisburg. In Duisburg beginnt der Prozess um den Tod der jungen Mutter Mine O. (26). Ihr Ehemann schwieg bislang in Untersuchungshaft.
Bricht Ercan E. im Gerichtssaal sein Schweigen? Am Dienstag beginnt in Duisburg der Prozess gegen den 29-Jährigen. Er hatte in einer Befragung am späten Abend des 5. Dezember zugegeben, seine Ehefrau und Mutter des gemeinsamen Sohnes, Mine O., getötet zu haben. In den folgenden Vernehmungen durch Polizei und Staatsanwaltschaft machte er keine weiteren Angaben mehr.
Der Fall der jungen Mutter Mine O. bewegte im Herbst 2019 viele Menschen in Duisburg. Laut der bisherigen Erkenntnisse der Ermittler tötete der 29-Jährige seine Frau am 7. September in ihrer Wohnung im Stadtteil Kaßlerfeld. Anschließend soll der Familienvater ihre Leiche zunächst in einen Koffer gepackt und in eine Garage in Wanheim-Angerhausen gebracht haben, bevor er Mine O. in einem Waldstück im Bereich der Tunnelstraße in Untermeiderich vergrub. Das Opfer wurde nur 26 Jahre alt.
Duisburg: Ehemann meldete Mine O. im Oktober erst als vermisst
Am 21. Oktober hatte Ercan E. seine Frau bei der Polizei als vermisst gemeldet. Sie habe am 7. September gegen 21 Uhr die Wohnung verlassen – und sei nicht mehr zurückgekommen, gab er an.
Die Ermittler suchten im Anschluss im gesamten Schengenraum nach Mine O, Spürhunde schnüffelten die Nachbarschaft ab. Die Ermittlungen führten aber immer wieder zum Ehemann der Vermissten. Die Polizei gründete eine Mordkommission, ging aus ermittlungstaktischen Gründen damit aber nicht an die Öffentlichkeit.
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Am Abend des 5. Dezember verriet Ercan E. den Ermittlern dann, wo er den Leichnam seiner Frau vergraben hatte. Noch in der Nacht hatten alle Gewissheit: Mine O. ist tot.
Die Staatsanwaltschaft beantragte am Tag darauf Haftbefehl wegen Totschlags. Dieser Vorwurf ist auch in der Anklage hinterlegt. Nach dem Prozessauftakt, bei dem auch schon erste Zeugen befragt werden sollen, sind noch vier weitere Sitzungstermine angesetzt.