Duisburg. Die Fahrbahn der A42 bei Duisburg-Beeck weist kurz nach der Sanierung schon einige schwere Schäden auf. Das sind die Gründe und die Maßnahmen.

Die Erneuerung der Fahrbahn ist noch nicht lange her, da zeigen sich auf dem Abschnitt der Autobahn A42 zwischen der Rheinbrücke Beeckerwerth und Kreuz Duisburg-Nord schon ausgeprägte Spurrillen. „Die hat es so vor der Sanierung nicht gegeben“, sagt Autofahrer Rainer L. Fülling. „Wer aus Baerl in Richtung Hamborn fährt, kann auf der rechten Spur der Brückentrasse zwischen der Abfahrt Beeck und der Auffahrt Beeck besonders tiefe Exemplare begutachten, in denen bei Regen das Wasser steht.“

Karsten Uhrig von Straßen NRW kann Füllings Eindruck auf Nachfrage der Redaktion nur bestätigen. Zwischen 2015 und Anfang 2018 sei in diesem Bereich neben Brückenbauwerken und Lärmschutzwänden auch der Asphalt erneuert worden. Dass dieser bereits nach rund zweieinhalb Jahren solche Schäden aufweist, habe mehrere Gründe.

Straßen NRW: mehrere Gründen für Fahrbahnschäden auf A42 in Duisburg

Der Bereich sei als Umleitungsstrecke aufgrund von Sperrungen auf der A40 durch Bauarbeiten und auch durch schwere Lkw besonders beansprucht worden. „Außerdem hatten wir zuletzt Hitzesommer mit heißen Nächten“, so Uhrig. „Der Asphalt konnte nicht abkühlen und wurde so zusätzlich angegriffen.“

Dem Unternehmen, das die Fahrbahn erneuert habe, sei deshalb kein Vorwurf zu machen, stellt der zuständige Projektleiter bei Straßen NRW klar. „Es hat keinen Einbaufehler gegeben.“

Straßen NRW: Kosten von bis zu einer Million Euro für Fahrbahnreparaturen

Trotzdem werde sich das Unternehmen im „nicht unerheblichem Maße“ finanziell an den notwendigen Reparaturen beteiligen, die auf dem anderthalb bis zwei Kilometer langen Abschnitt der A42 in der zweiten September-Hälfte vorgesehen sind. Kosten laut Uhrig: zwischen 500.000 Euro und einer Million Euro.

Zwischenzeitlich seien bereits Gefahrenstellen, besonders tiefe Spurrillen, abgefräst beziehungsweise beseitigt worden. In zwei Wochen werde dann in mehreren Einsätzen außerhalb des Berufsverkehrs und auch nachts der Rest erledigt.

Dabei komme ein neues Konzept mit einem widerstandsfähigeren Bindemittel für den Fahrbahnbelag zum Tragen. „Wir machen das erst einmal testweise und werden das ganz genau untersuchen, bevor wir die endgültige Deckschicht auftragen“, erklärt Uhrig.

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Angesichts der klimatischen Veränderungen stehe die Bitumenindustrie vor einer großen Herausforderung. „Wir brauchen einen Asphalt, der große Hitze im Sommer, aber auch Kälteperioden im Winter aushalten kann“, sagt der Experte des Landesbetriebes Straßen NRW.

Konkretere zeitliche Infos zu den geplanten Fahrbahnreparaturen auf dem A42-Abschnitt soll es in Kürze geben. Eine Übersicht über Baumaßnahmen in diesem Bereich findet sich auf www.strassen.nrw.de.