Duisburg. Wichtige Arbeit in Zeiten der Corona-Pandemie: Die Gewerkschaft IG BAU fordert mehr Geld für die 3900 Reinigungskräfte in Duisburg.

Die rund 3900 Reinigungskräfte in Duisburg sollen mehr Geld bekommen. Das fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Durch Corona werde deutlich, wie sehr es auf die oft unsichtbare Arbeit von Gebäudereinigerinnen ankomme.

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„Ohne ihren Einsatz in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Supermärkten würde die Gesellschaft kaum so glimpflich durch die Krise kommen. Letztlich rettet Sauberkeit Leben“, so Karina Pfau, Bezirksvorsitzende der IG BAU Duisburg-Niederrhein. Die Arbeitsbelastung der Reinigungskräfte habe Pandemie-bedingt stark zugenommen. „Um die neuen Hygienevorschriften einzuhalten, muss noch häufiger gereinigt werden. Etwa in Schulensoll jede Klinke mehrfach am Tag desinfiziert werden“, erklärt Pfau.

IG BAU kritisiert: Trotz zusätzlicher Aufgaben bisher keine Bonus-Zahlungen für Reinigungskräfte in Duisburg

Trotz der zusätzlichen Aufgaben sei jedoch meist kein weiteres Personal eingestellt worden. Auch Bonus-Zahlungen habe es nicht gegeben – „obwohl die Beschäftigten täglich einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind“, meint Pfau.

In der laufenden Lohn-Tarifrunde für das Gebäudereiniger-Handwerk fordert die IG BAU ein Plus von 1,20 Euro pro Stunde für die zwei Mindestlöhne der Branche. Damit würde sich der Einstiegsverdienst auf zwölf Euro pro Stunde erhöhen. Glas- und Fassadenreiniger kämen auf 15,30 Euro. Auszubildende sollen 100 Euro mehr pro Monat erhalten. Außerdem drängt die Gewerkschaft auf den Startschuss für das bereits 2019 geforderte Weihnachtsgeld in Höhe von 80 Stundenlöhnen.

Gewerkschaft fordert „akzeptables Angebot“ bei nächster Tarifverhandlungsrunde in Köln

Die IG BAU ruft die Arbeitgeber auf, in der nächsten Tarifverhandlung am 3. September in Köln ein „akzeptables Angebot“ vorzulegen – zumal es zudem massive Lohneinbußen für jene gegeben haben, die über Monate mit dem Kurzarbeitergeld auskommen mussten.

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