Duisburg. Wegen eines Corona-Verdachts wurde eine Kita in Duisburg geschlossen. Eine betroffene Mutter ärgert sich über das Vorgehen des Gesundheitsamtes.
Nach einem Corona-Verdacht in der katholischen Kindertagesstätte St. Peter in Duisburg-Hochemmerich übt eine Mutter Kritik am Krisenmanagement des Gesundheitsamtes. „Sie lassen einen absolut im Regen stehen“, sagt die Mutter, deren Name der Redaktion bekannt ist.
Nachdem 16 Kinder der Kita Erkältungssymptome zeigten, hatte das Gesundheitsamt die Einrichtung am Montag vorsorglich geschlossen. Die Behörde ordnete wie berichtet Quarantäne für alle Kinder und Mitarbeiter an, die mehr als 15 Minuten lang direkten Kontakt zu den Kindern hatten.
Corona-Verdacht in Duisburger Kita: Gesundheitsamt leitet Fehlinformation weiter
Bereits am Montag habe jedoch ein „richtiges Wirrwarr“ begonnen – ausgelöst durch das Gesundheitsamt, kritisiert die betroffene Mutter. Statt über begründete Verdachtsfälle habe die Behörde Eltern fälschlicherweise über einen bestätigten Corona-Fall informiert und so große elterliche Sorgen hervorgerufen.
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Das war eine Fehlinformation, informiert die Kita über das soziale Netzwerk Facebook: „Bislang ist in der Kita kein Corona-Fall diagnostiziert worden. Eine anderslautende Information, die das Gesundheitsamt schriftlich verschickt hat, ist falsch.“
Das bestätigt auf Nachfrage der Redaktion auch die Stadt Duisburg: „Aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens im Gesundheitsamt wurde irrtümlich eine falsche Information an die Eltern kommuniziert.“
„Eltern stehen alleine da mit der Sorge“ – Massentests am Donnerstag
Doch nicht nur die Fehlinformation ärgert die Mutter: Ein Teil der Erziehungsberechtigten sei gar nicht per E-Mail über die Quarantäne ihrer Kinder informiert worden. Wieder andere Mütter hätten sich über eine nur lückenhafte Rückmeldung vom Gesundheitsamt beklagt. „Eltern stehen alleine da mit ihrer Sorge.“
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Die Frau versteht auch nicht, dass erst am Donnerstag ein Massentest für die Kita-Kinder stattfand. Durch Reiserückkehrer, die Wiederaufnahme des Kita-Regelbetriebes sowie den Schulbeginn nehmen die Meldungen über Verdachtsfälle zu, argumentiert die Stadt: „Hierdurch bedingt erfährt das vorhandene Personal im Gesundheitsamt eine starke Auslastung.“
Für Eltern besteht keine Quarantänepflicht
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Um mögliche Infektionsketten zu unterbrechen, sei seit Bekanntwerden des Verdachts, so die Mutter, zu viel Zeit verstrichen. Denn: Da es bisher nur Verdachtsfälle sind, besteht für die Eltern aus epidemiologischer Sicht keine Quarantänepflicht. Sie dürften sogar arbeiten gehen.
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Im Sinne des Infektionsschutzes wünschen sich die Eltern zügig Klarheit. Einigen ist der Geduldsfaden gerissen, sie haben gehandelt: „Über den Kinderarzt haben sich einige Eltern die Überweisung zum Testzentrum geben lassen, um an einen Test für die Kinder zu kommen.“ Die Ergebnisse der Kinder stehen noch aus.