Duisburg. Ein Handy-Verkauf ist wohl in der Duisburger City eskaliert. Ein Quartett soll dann einen 18-Jährigen überfallen haben. 25-Jähriger vor Gericht.

Wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung steht ein 25 Jahre alter Duisburger vor dem Landgericht am König-Heinrich-Platz. Am Nachmittag des 11. Januar 2019 soll er gemeinsam mit unbekannt gebliebenen Mittätern auf der Tonhallenstraße in der Innenstadt einen 18-Jährigen geschlagen, mit Pfefferspray attackiert und ihm das Handy abgenommen haben.

Er habe dem Geschädigten das Handy ursprünglich verkauft, so der Angeklagte, dessen verworrene und widersprüchliche Erklärungen über weite Strecken kaum nachvollziehbar waren. Der Geschädigte sei außer einer kleinen Anzahlung die Kaufsumme aber schuldig geblieben. Genau darüber soll es zum Streit gekommen sein, als der Angeklagte und der Zeuge sich am Tattag in der Stadt begegneten.

Duisburg: Streit um Handykauf eskalierte in der Innenstadt

Der Streit sei eskaliert. Einer seine Begleiter habe schließlich mit einem Stock auf den Geschädigten eingeschlagen, erinnert sich der Angeklagte. Da habe der 18-Jährige ein Handy übergeben. „Ich habe gesehen, dass es nicht das war, das ich ihm verkauft hatte“, so der Angeklagte treuherzig. Er steckte es trotzdem ein. Dass er auch Pfefferspray eingesetzt haben soll, bestreitet der 25-Jährige. „Ich hatte gar keins dabei.“

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In der Erinnerung des 18-Jährigen hat sich der Vorfall anders zugetragen: Der Angeklagte und seine Begleiter hätten sein Handy gefordert. Als er sich weigerte, sei er von mehreren Leuten geschlagen worden. Der Angeklagte habe eine Dose mit Pfefferspray als Schlagwerkzeug eingesetzt. „Dann haben sie mir das Handy abgenommen.“ Das sei ein von einem Cousin ausgeliehenes Gerät gewesen.

Prozess um Überfall: Urteil in der kommenden Woche

Das zuvor vom Angeklagten gekaufte Smartphone will der 18-Jährige vollständig bezahlt haben. „Trotzdem haben sie mir auch noch 200 Euro abgenommen“, so der Zeuge. „Ich wurde zwischendrin kurz ohnmächtig. Hinterher war auch das Geld aus meiner Bauchtasche verschwunden.“ Ein Urteil soll nach bisheriger Planung bereits am nächsten Verhandlungstag in einer Woche gesprochen werden.