Duisburg. Jede Stadt hat eigene Hygiene-Konzepte für Veranstaltungen in der Corona-Zeit. Duisburger Zirkus Flic Flac kapituliert und stoppt seine Tournee.
Der Duisburger Zirkus Flic Flac beendet seinen Tourneebetrieb für die Show „Punxxx - 30 Jahre nicht irgendein Circus“. Eine wirtschaftlich tragfähige Fortführung des Reisegeschäftes – selbst in nur einem Bundesland – sei aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht möglich, sagt Pressesprecherin Barbara Rott. Damit sei Flic Flac der letzte große seiner Art, der jetzt den Betrieb einstellt.
Im Mai hatte der Zirkus noch hoffnungsvoll die Stellpremiere von zwei neuen Zelten vor dem MSV-Stadion gefeiert. Aber jetzt ist klar: Die Artisten werden erst wieder durchstarten können, wenn es das Virus zulässt. Somit sind 35 Artisten und 65 weitere Mitarbeiter – vom Requisiteur bis zum Zeltarbeiter – aktuell ohne Job. Bis auf die Kugelfahrer aus Kolumbien, die coronabedingt nicht in ihre Heimat einreisen können, seien alle nach Hause gefahren.
Zirkus Flic Flac: Jede Stadt hat ihre eigenen Corona-Regeln
„Jede Stadt hat ihre eigenen Verordnungen bezüglich Hygiene-, Abstands- und Sicherheitsregeln, die die Kommune zudem je nach Risikolage verändern kann“, erklärt Rott. Deshalb könne weder vorausschauend geplant noch das Gastspiel beworben werden.
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Sie zeigt Verständnis, bei steigenden Fallzahlen wolle keiner das Risiko eines Hotspots eingehen. Die Premiere in Wesel ist abgesagt, auch alle weiteren Termine sind verschoben aufs nächste Jahr.
Zirkus verlässt den Standort an der MSV-Arena
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Bis Ende August wird der Standort in Duisburg aufgegeben und das Winterquartier in Rhede bezogen, sagt Rott. Der Stopp sei wichtig, um nicht durch Ausgaben etwa für Werbung in wirtschaftliche Schieflage zu geraten.
Die Festangestellten Mitarbeiter der Verwaltungs-GmbH in Duisburg seien in Kurzarbeit. Emotional sei das für alle „mega-schlimm“, beschreibt Rott. Aber auch wirtschaftlich sei die Situation herausfordernd. Anfangs habe es vom Staat 25.000 Euro Unterstützung als einmalige Soforthilfe gegeben. Jetzt hofft der Zirkus auf eine Betriebskostenerstattung für Juni, Juli und August.
Das Team sei aber zuversichtlich: „Flic Flac wird zurückkommen!“
Noch keine Entscheidung für die Wintershows
- Für die Weihnachts- und Wintershows - unter anderem geplant ist vom 9. bis 24. Januar ein Gastspiel im Landschaftspark Nord - bleiben die Tickets im Vorverkauf. Bis Anfang September müsse dazu eine Entscheidung fallen, sagt Rott.
- Für die ausgefallenen oder verschobenen Shows gilt: Erworbene Tickets werden in Gutscheine für künftige Flic Flac Shows umgewandelt oder rückabgewickelt, verspricht das Zirkus-Management. Infos dazu gibt es auf der Webseite www.flicflac.de. Hier sind Stand Freitag, 14. August, 10.30 Uhr, aber noch nicht alle Daten aktualisiert.