Duisburg. Die Polizei hat in Duisburg-Marxloh ein Mehrfamilienhaus durchsucht. Eine Frau wurde festgenommen. Der Vorwurf: Betrug bei Corona-Soforthilfe.
Die Polizei Duisburg ist am Donnerstagmorgen mit zahlreichen Einsatzkräften nach Marxloh ausgerückt. Bei einer Razzia durchsuchten Beamte ein Haus an der Wilfriedstraße. Eine Frau nahmen sie fest. Der Vorwurf: Sie soll bei der Beantragung von Corona-Soforthilfen betrogen haben.
Um 7 Uhr ging es plötzlich ganz schnell: Mit mehreren Streifen- und Mannschaftswagen fuhr die Polizei in der Wilfriedstraße vor. Die Einsatzwagen parkten schräg auf dem Bürgersteig. Die Polizisten durchsuchten dann in einem Haus drei Wohnungen. Eine Frau wurde festgenommen.
Duisburg-Marxloh: Quartett soll Verein für Betrug erfunden haben
Hintergrund für die Aktion sind Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Die wirft vier Beschuldigten, die in dem Mehrfamilienhaus leben, vor, bei der Beantragung von Coronahilfen falsche Angaben gemacht zu haben.
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Konkret sollen sie zur Unterstützung eines Vereins, der angeblich gewerblich tätig sein soll, 15.000 Euro erhalten haben. Die Ermittler kamen allerdings zu dem Schluss, dass es diesen Verein überhaupt nicht gibt.
Stand Ende Juni ermittelt die Staatsanwaltschaft Duisburg in 212 Fällen wegen des Verdachts des Betrugs mit Coronahilfen. Dabei stieß sie bereits auf zahlreiche Ungereimtheiten: Einige der Verdächtigen haben gar kein Gewerbe oder betreiben dieses nur in Nebentätigkeit. In manchen Fällen gerieten die Firmen bereits vor der Coronakrise in Schieflage. Unter den Verdächtigen sind auch Rentner und Studenten.
Corona-Soforthilfen sollen Firmen unterstützen
Die Corona-Soforthilfe ist Firmen vorbehalten, die ganz konkret durch die Auswirkungen der Pandemie Umsatzeinbußen zu verzeichnen hatten.