Duisburg. Kinder in Duisburg sind besonders stark von Armut betroffen. Das sagt eine Bertelsmann-Studie. Die Folgen für Heranwachsende seien gravierend.

Duisburg ist besonders stark von Kinderarmut betroffen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung.

Für die Studie berücksichtigten die Autoren Kinder aus Familien, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des Durchschnitts aller Haushalte beträgt. Außerdem sind Heranwachsende im Grundsicherungsbezug eingerechnet, deren Familien Hartz IV beziehen.

Duisburg: 30,8 Prozent der Kinder in Grundsicherungsbezug

Im Dezember 2019 waren 30,8 Prozent der Kinder unter 18 Jahren in Duisburg im Grundsicherungsbezug. Das sind noch einmal mehr als fünf Jahre zuvor (28 Prozent). In Nordrhein-Westfalen weisen nur Gelsenkirchen (41,8 Prozent) und Herne (31,2 Prozent) höhere Werte auf. Der bundesweite Durchschnittswert liegt in dieser Kategorie bei 13,8 Prozent.

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Die Folgen der Kinderarmut sind nach Ansicht der Experten gravierend: Sie würden sich unter anderem auf Bildung, Wohlbefinden und Zukunftschancen auswirken. In der Freizeitgestaltung zeige sich eine starke Unterversorgung. Eine Analyse kommt zu dem Schluss, dass die Familien nicht einmal im Jahr in den Urlaub fahren können. Auch Kinobesuche, Klassenfahrten und Einladungen nach Hause würden die Familien vor Probleme stellen.

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