Duisburg. Der Veranstalter des „Luft und Liebe“-Biergartens nimmt Konzept-Veränderungen vor. Tickets werden erstattet. Selbst OB Sören Link nimmt Stellung.

Normalerweise gäbe es an diesem Wochenende bei bestem Wetter und guter Musik die nächste Auflage des „Luft und Liebe“-Festivals: Doch die Stadt Duisburg hat dem „Biergarten 2.0“ in der Villa Rheinperle einen Riegel vorgeschoben. Das Event darf ohne Änderungen am Konzept aufgrund festgestellter Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung nicht durchgeführt werden. Über das soziale Netzwerk Facebook hat der Veranstalter nun Stellung bezogen – und zeigt im Video erste Änderungen am Konzept.

Zwar streiten die Verantwortlichen weiterhin ab, dass ein Verbot existiere, das den Betrieb des Biergartens „wirksam“ untersagen könne – dennoch habe man sich „schweren Herzens entschlossen“, den Biergarten an diesem Wochenende nicht zu öffnen, teilt der Betreiber auf dem sozialen Netzwerk Facebook mit. Man wolle die „intensiv geführten Gespräche mit der Stadt Duisburg nicht belasten“ und strebe statt „juristischer Auseinandersetzung“ eine „einvernehmliche Einigung“ an. Bereits verkaufte Tickets sollen „umgehend“ erstattet werden.

„Luft und Liebe“-Biergarten in Duisburg: Video zeigt erste Konzeptanpassungen

Neben Worten veröffentlichte der Veranstalter auch eine kurze Videosequenz, die erste Veränderungen am Konzept deutlich machen. Unter dem lauten dröhnen einer Bohrmaschine werden dutzende Paletten hochkant verbaut, die zukünftig die einzelnen Biertischgarnituren besser voneinander abtrennen sollen. Schon vorher war untersagt, dass Gäste die fest zugewiesenen Tische wechseln. Nun sollen scheinbar optische Trennungen zur Einhaltung der Regel bei einer angestrebten Wiedereröffnung helfen.

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In der Kommunikation wolle der Veranstalter nun auf „Kommunikation anstelle von Konfrontation“ setzen. Das sah in den vergangenen Tagen anders aus: Nach der Schließung durch das Ordnungsamt am vergangenen Sonntag kochten die Emotionen über. Die Veranstalter kritisierten die Behörde der Stadt und die lokale Presse und bezeichneten Nachrichten über die Schließung auf öffentlichen Kanälen als „Fake News“. Eine Anfrage der Redaktion hinsichtlich Veränderungen am Konzept und der weiteren Vorgehensweise blieb am Freitag unbeantwortet.

In der Angelegenheit hatte sich zuletzt sogar Oberbürgermeister Sören Link auf seiner Facebook-Seite zu Wort gemeldet: „Wer Biergarten vorgibt und dann Disco anbietet, der verstößt vorsätzlich gegen die Corona-Schutzverordnung.“ Zum Schutz der Bevölkerung wolle die Stadt auch künftig bei Verstößen „schnell und konsequent vorgehen“.